Seit Oktober 2022 war sie jeden Sonntag nachmittags geöffnet – die Ausstellung „Hirschau–Keramik–Figuren“. Nun konnten Altbürgermeister Hans Drexler und Pfarrer Klaus Haußmann als Initiatoren beziehungsweise Experte bei der Finissage eine positive Bilanz ziehen. Gut 100 in der Alten Mälzerei des Pflegschlosses ausgestellte Keramikfiguren zeugten davon, dass während der von 1826 bis 1956 währenden Ära der Hirschauer Steingutproduktion in den Fabriken nicht nur Massenware wie Geschirre, Vasen und Krüge hergestellt wurden, sondern auch anspruchsvolle Kunstkeramik.
Gut zwei Dutzend Besucher waren zur letzten, von Pfarrer Haußmann geleiteten Führung gekommen. Damit überschritt die Gesamtbesucherzahl deutlich die 800er-Marke. „Unsere Erwartungen sind übertroffen worden“, zeigte sich Hans Drexler sehr zufrieden. Mit der Ausstellung sollte insbesondere die Hirschauer Bevölkerung angesprochen und ihr Interesse an der Steingutgeschichte geweckt und erhalten werden. Es seien aber auch viele auswärtige Besucher gekommen. Pfarrer Haußmann habe nicht nur die Ausstellung initiiert, sondern – unterstützt von Carlo Herpich – eine Fülle von Exponaten zusammengetragen und Objekte seiner eigenen Sammlung zur Verfügung gestellt. An sieben Sonntagnachmittagen habe er fach- und sachkundig durch die Ausstellung geführt. An den anderen Sonntagen hätten sich Mitglieder des Festspielvereins dafür zur Verfügung gestellt, allen voran Lothar Fischer. Dankesworte fand Drexler für alle Leihgeber, die ihre Figuren ein halbes Jahr lang als Exponate zur Verfügung gestellt haben. Drexler und Pfarrer Haußmann versicherten unisono, dass man in Sachen Hirschauer Keramikfiguren weiter forschen werde.
Nach dem Abbau der Figurenausstellung werde man, so Drexler. ab Sommer in der Alten Mälzerei wieder die „normale Keramikausstellung“ präsentieren. Ziel bleibe die Schaffung eines Museums. Schließlich seien die rund 130 Jahre Hirschauer Steingutproduktion eine für die Stadt kulturell wie wirtschaftlich bedeutsame Epoche gewesen.



















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