Der Jahrgang 1948/49 genießt eine Sonderstellung in der Hirschauer Schulgeschichte. Dessen Angehörige sind die letzten Abc-Schützen, die noch nicht im Schulhaus an der Josefstraße eingeschult wurden. In dieses zog man erst zu Beginn des zweiten Schuljahrs um.
Für die 41 Buben begann der Ernst des Lebens am 1. September 1955 noch im alten, 1973 abgebrochenen Knabenschulhaus nördlich der Pfarrkirche, wo sie damals Lehrer Wolfgang Leitermann empfing. Die 29 Mädchen wurden von Schwester Agnieska Häberl im Kloster der Armen Schulschwestern, dem heutigen Haus Conrad für betreutes Wohnen, in der Klostergasse willkommen geheißen. Schließlich waren damals die Schulkinder noch sauber nach Geschlechtern getrennt. Beim Klassentreffen, das Gerhard Bösl perfekt organisiert hatte, verzichtete man freilich auf die einstige Sortierung.
Schon am Vorabend traf man sich beim Gschrei zu einem zwanglosen Beisammensein. Dass es dabei bis in die späte Nacht sehr stimmungsvoll zuging, dafür sorgten Franz Öhl und Ludwig Schwarzenberger mit ihren zünftigen Akkordeon- und Gitarrenklängen.
Den Auftakt für das eigentliche Klassentreffen machte ein Wortgottesdienst in der Vierzehnnothelferkirche. In seiner kurzen Ansprache drückte Pfarrer Johann Hofmann seine Freude darüber aus, dass die Jahrgangsangehörigen Jesus in die Wiedersehensfeiern einbeziehen. Bei der Messe wurde der 14 bereits verstorbenen Jahrgangsangehörigen namentlich gedacht und für jeden von ihnen eine Kerze entzündet.
Ab 18 Uhr waren dann im Schloss-Keller ein schmackhaftes Abendessen, Gemütlichkeit und Unterhaltung angesagt. Bis nach Mitternacht wurden alte Erinnerungen aufgefrischt und Anekdoten aus der Schul- und Jugendzeit erzählt. Tags darauf traf sich dann zum endgültigen Ausklang eine stattliche Anzahl der 1948/49er zu Frühschoppen und zu Mittagessen, zu dem auch die Partner eingeladen waren, im Sportpark-Restaurant.
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