Mit zum Erfolg des Wirschtlberg-Revivals der Kulturwerkstatt hat das herrliche Spätsommerwetter beigetragen. Rund 250 Besucher versammelten sich zunächst am Gipfelplateau des Kalvarienbergs in Hirschau vor der Kreuzigungsgruppe. Sie wurden Zeugen einer Andacht, die den Begriff Ökumene eindrucksvoll mit Leben erfüllte. Zu verdanken war dies den beiden Hauptakteuren, Salesianerpater Alfred Lindner und Pfarrer Stefan Fischer.
Letzterer verdeutlichte, dass der Begriff Revival eine christliche Kernbotschaft sei. Totes werde nicht tot bleiben. Dankbar und erfreut zeigte man sich, dass die Kulturwerkstatt ihr Wirschtlberg-Revival mit einer Andacht eröffne. Wo Menschen zusammenkommen und ihrem Alltag entfliehen, sei Gott mittendrin. Pater Lindner mahnte – verdeutlicht durch einige Plakate – einen verantwortungsvolleren Umgang der Menschen mit der Natur, mit Gottes Schöpfung, an.
Run auf Bratwürste und Getränke
Einig waren sich die Geistlichen, dass Kirche da sein müsse, wo Leben sei und Menschen ihren Lebensmittelpunkt hätten. Kirche dürfe nicht nur im Gebäude stattfinden und sei auch nicht das Gebäude. Stimmungsvoll umrahmt wurde die Andacht vom Chor „Grenzenlos“ aus Schwend unter der Leitung von Saskia Krügelstein. Nach dem Schlusssegen setzte im wahrsten Sinne des Wortes der Run auf die Bratwürste, Käsegriller und verschiedenen kühlen Getränke ein. Im Nu waren die 25 Biertischgarnituren besetzt.
Kulturwerkstatt-Vorsitzender Ralph Brandt und seine sechs Vorstandsmitglieder hatten mehr als alle Hände voll zu tun, um den Gästeansturm zu bewältigen. Dass ihnen das gelang, verdankten sie ganz wesentlich der tatkräftigen Unterstützung durch ihre Frauen sowie Felix Hiemer und Sebastian Braun am Grill. Das Helferteam kam gehörig ins Schnaufen und Schwitzen beim Heranschaffen der Kisten mit den Getränken aus dem Kühlwagen, der unterhalb des Festgeländes abgestellt war. Rund 400 Liter Bier und 150 Liter Alkoholfreies gingen über den Tresen.
Gediegene Wirtshausmusik
Kaum waren die Mittagsgäste abgespeist, setzte am frühen Nachmittag ein bis zum frühen Abend nicht abreißen wollender Pilgerstrom auf den Wirschtlberg ein. Gediegene musikalische Unterhaltung bot die Hirschauer Wirtshausmusi mit Sigi Winter, Uwe Herrmann, Franz Birner und Xaver Schindler. Mit Anbruch der Dämmerung leerten sich nach und nach die Bierbänke. Die Kulturwerkstättler konnten sich ans Aufräumen und ans Bilanzziehen machen. Knapp 2000 Bratwürste, 400 Käsegriller, 700 Semmeln und 150 Brezen hatten die rund 800 Gäste verzehrt.
Vielfach wurde der Wunsch nach einer Wiederholung im nächsten Jahr geäußert. Grundvoraussetzung dafür wäre, dass Maria Helm, die Eigentümerin der Waldesruh, ein weiteres Mal ihr „Ja“ dazu gibt. Die Existenz der Waldgaststätte ist ihrem Vater, Metzgermeister Georg Dobmeier, zu verdanken. Er hatte im Juni 1949 den gastwirtschaftlichen Betrieb am Kalvarienberg eröffnet. Seit 2017 war die Waldesruh geschlossen.














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