15 der aktuell 28 Mitglieder waren zu einer außerordentlichen Hauptversammlung ins Sportheim gekommen, um den Förderverein des SV Illschwang aufzulösen. Den Beschluss darüber fassten sie einstimmig. Er erfüllt den Anspruch der Satzung, da er von mindestens 50 Prozent der stimmberechtigten Vereinsmitglieder befürwortet wurde. Der Vorstand wird nun die weiteren Schritte beim Registergericht und beim Finanzamt in die Wege leiten.
Der Vorsitzende des Fördervereins, Thomas Dirler, ließ die vergangenen zwölf Jahre Revue passieren. 2011 dachte der Sportverein Illschwang darüber nach, ein neues Sportheim zu bauen oder das bestehende Gebäude zu vergrößern. Germania Amberg befand sich damals in einer ähnlichen Situation. In der Zeitung stand zu lesen, dass dort als unterstützende Maßnahme ein Förderverein gegründet wurde. Das weckte in Illschwang Interesse, und die Verantwortlichen suchten das Gespräch mit der Germania, um sich Tipps und Ratschläge zu holen. So kam es 2011 zur Gründung des Fördervereins für den SVI.
Hauptaufgabe Sportheimbau
Seine Hauptaufgabe war es zunächst, den SVI bei der Verwirklichung des Sportheimbaus zu unterstützen. Durch Veranstaltungen kam Geld in die Kasse. So organisierte der Förderverein einige Open-Air-Konzerte mit Austria 7. Es gelang, Mitglieder für den Verein zu gewinnen. Diese Maßnahmen trugen dazu bei, dass der Sportheimbau rasch voranging und schließlich der Öffentlichkeit ein schmuckes Zuhause für den SVI präsentiert werden konnte.
In der Satzung des Fördervereins sind weitere Ziele festgelegt, so zum Beispiel die Unterstützung der Jugendarbeit und die Sportförderung. Über die Jahre hinweg beschaffte er unter anderem Fußball-Kleinfeldtore und diverse Geräte für das Kinderturnen, die Lauftreffsparte, die Damengymnastikgruppe und die Übungsstunde "Fit nach 8".
Mangel an Funktionären und Helfern
Im Tagesordnungspunkt "Vereinsauflösung" schilderte Dirler die zunehmenden Schwierigkeiten, die Posten im Vorstand zu besetzen. Gesundheitliche und zeitliche Gründe seien dafür ausschlaggebend gewesen. Vor zwei Jahren wurde das Problem immer akuter. Verschiedene Lösungsansätze hätten die Lage nicht entscheidend verbessert.
Bei der Organisation von Veranstaltungen musste der Förderverein immer öfter auf Helfer zurückgreifen, die aus dem Hauptverein kamen. Es sei zuletzt immer schwieriger geworden, solche zu finden. Der Vorsitzende sah darin ein gesamtgesellschaftliches Problem.
Restgeld für die Jugendarbeit
Alfred Ebert bedauerte es, dass es mit dem Förderverein nicht mehr weitergeht. Er wies darauf hin, dass übrig bleibendes Geld nach der Satzung dem SV Illschwang zugute kommt. Der ausdrückliche Wunsch des amtierenden Vorstands im Fördervereins sei es, dass mit dem Geld vor allem die Jugendarbeit unterstützt wird. Die anwesenden Mitglieder erklärten sich ausnahmslos damit einverstanden, dass trotz der Auflösung der Mitgliedsbeitrag für 2023 noch abgebucht wird. Mathias Falk und Thorsten Richter hatten die Kasse ausführlich geprüft und eine einwandfreie Abwicklung der Geschäfte festgestellt. Damit stand der Entlastung des Vorstands nichts im Weg.
Gründungsvorsitzender Adrian Zeller dankte seinem Nachfolger Thomas Dirler für die geleistete Arbeit. Der wiederum zog das Fazit: "Der Förderverein hat einen nicht unwesentlichen Beitrag für ein Sportgelände geleistet, mit dem man sich überall sehen lassen kann."
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.