Früher als erwartet rief der Gartenbauverein Illschwang in diesem Jahr zum Hopfenzupfen. Ausschlaggebend waren vor allem die Niederschläge in jüngster Zeit. Sie gaben den Dolden den letzten Schub zur Erntereife.
60 Frauen und Männer folgten dem Aufruf zum Ernteeinsatz, der unter weißblauem Himmel und sehr guten äußeren Bedingungen ablief. Zuerst waren die Männer gefordert, die Stangen umzulegen und die Rebzweige herabzuziehen. Überwiegend Frauen pflückten die Dolden und füllten sie in Säcke. Zwischendurch gab es Kuchen und getaner Arbeit für alle eine Brotzeit mit Illschwanger Hopfenbier.
Zum Bedauern der Beteiligten hat der langjährige Vorsitzende des Gartenbauvereins, Lorenz Geitner, aus gesundheitlichen Gründen sein Amt niedergelegt. Trotzdem war er beim Hopfenzupfen als Helfer mit dabei und gab gute Ratschläge aus seinem großen Erfahrungsschatz. Wolfgang Stowasser, einer der stellvertretenden Vorsitzenden, sprang als Organisator ein. Er begrüßte die Helfer und dankte für ihre Unterstützung.
In Illschwang kümmert sich der Gartenbauverein das ganze Jahr über um die Pflege des Hopfengartens. Im Gegensatz zu den klassischen Anbaugebieten in Bayern zeigten sich die Verantwortlichen mit der Qualität heuer sehr zufrieden. Insgesamt wurden 83 Kilogramm der Sorte "Perle" und 9 Kilogramm der Sorte "Hersbrucker Gebirgshopfen" zum Hopfenmuseum gebracht und im Obergeschoss zum Trocknen ausgelegt. In dieser Phase reduziert sich das Gewicht der beiden Sorten. Bräu Arno Diener aus Amberg, mit dem der Gartenbauverein seit dem Entstehen des Hopfengartens zusammenarbeitet, freute sich, dass die Ernte gut ausgefallen ist und somit wieder in reichlichen Mengen Illschwanger Hopfenbier gebraut werden kann.
Der Gartenbauverein Illschwang ist Träger des Hopfenmuseums und des Hopfengartens, der als kleinstes Hopfenanbaugebiet in der Oberpfalz gilt. Alle Beteiligten arbeiten ehrenamtlich. Derzeit befinden sich 107 Pflanzen der Sorten "Perle" und "Hersbrucker Gebirgshopfen" auf der Anlage. Nebenan entstand ein kleiner Garten mit Pflanzen aus der Region. Im Frühling und Sommer ist dieses kleine Biotop ein Tummelplatz von Insekten aller Art. Ein ortsansässiger Bienenzüchter hat einige Bienenstöcke gleich neben dem Hopfenfeld aufgestellt.
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