Ökonomische, ökologische oder soziale Projekt übersteigen manchmal die Möglichkeiten einer einzelnen Gemeinde. Deshalb unterstützen und begleiten die Ämter für Ländliche Entwicklung freiwillige kommunale Zusammenschlüsse, um eine zukunftsorientierte und lebenswerte Region zu gestalten. In der Aprilsitzung befasste sich der Illschwanger Gemeinderat mit dieser Thematik.
Bürgermeister Dieter Dehling führte als Beispiel die Arbeitsgemeinschaft Obere Vils-Ehenbach (AOVE) an im Landkreis Amberg-Sulzbach. In der Frankenpfalz gibt es eine Arbeitsgemeinschaft, deren acht Gemeinden in drei Regierungsbezirken liegen. Aus der Oberpfalz sind Hirschbach und Königstein dabei. "Im westlichen Teil des Landkreises arbeitet Illschwang seit einigen Jahren in unterschiedlichen Themen mit den Gemeinden Birgland, Neukirchen, Etzelwang und Weigendorf punktuell gut und gerne zusammen", merkte der Bürgermeister an. Es biete sich an, mit diesen Kommunen zum Beispiel in den Bereichen Tourismus, Verkehr, Versorgung und Energie leichter gemeinsame Lösungen zu finden. Die Wirtschaftsförderin des Landkreises, Angela Seidel, unterstütze diese Idee. Als mögliche Projekte nannte Dehling Läden für die regionale Lebensmittelversorgung, Ruf- und Seniorenbus, sowie autonomes Fahren.
Altes Rathaus als Sitz
Aus seinen Erfahrungen als Kreisrat berichtete Henner Wasmuth von positiven Auswirkungen in den AOVE-Gemeinden, vor allem durch die Leader-Förderung. Er begrüßte es, wenn im westlichen Landkreisteil auch ein solches Bündnis zustande käme. Christopher Herzog meinte, man hänge schon etwas hinten dran. Grundsätzlich sei dies der richtige Weg für die Zukunft. Gerald Habermehl zeigte sich überzeugt, dass gewisse Fördergelder dann leichter zu bekommen wären. Werner Englhard fragte nach, welches Personal notwendig wäre. Ihm schwebte das alte Rathaus als guter Standort für den Sitz einer solchen Vereinigung vor. Der Gemeinderat befürwortete einstimmig, dieses Projekt weiter zu verfolgen.
Grundsätzlich befürwortet wurde der Bau eines Carports in der Flurstraße, das höher als drei Meter ist. Der Bauantrag sei aber noch nicht von allen Nachbarn unterschrieben worden. In der Karl-Burger Straße beantragt ein Grundstückseigentümer die Verlegung von L-Steinen. Auch dafür gab es ein Ja, obwohl die Vorgaben ursprünglich Natursteine verlangten.
Vermessung steht bevor
Im Bauleitverfahren waren drei etwas außerhalb des Baugebiets Am Fichtelberg liegende Parzellen mit erfasst worden. Dort soll jetzt ein Einfamilienwohnhaus mit Einliegerwohnung und Doppelgarage gebaut werden. Zwischen der Gemeinde und dem Antragsteller müsse dazu ein privater Erschließungsvertrag geschlossen werden, hieß es im Gemeinderat. Bürgermeister Dehling ergänzte, dass am 4. Mai die Parzellen im Baugebiet Am Fichtelberg vermessen werden. Danach startet der Verkauf der Grundstücke an die Interessenten. Gerald Habermehl hatte einige Anfragen.
Die Frage von Gerald Habermehl, ob die Zone 30 im Bereich der Schule beim Einbiegen vom Sandäckerweg her aufgehoben ist, will der Bürgermeister bei der Verkehrsbehörde des Landratsamtes vortragen. Habermehl interessierte sich zudem dafür, was mit den nicht mehr gebrauchten Trafohäuschen passiert, wenn der Stromleitungsbau von Illschwang nach Neukirchen abgeschlossen ist. Sie werden rückgebaut, weil die Gemeinde sonst unterhaltspflichtig wäre, antwortete Dieter Dehling.
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