Bereits 2015 hat der Gemeinderat Illschwang am Dorfplatz eine Ladesäule für Elektroautos aufstellen lassen. Er dachte dabei an ein kostenfreies Angebot der Kommune, um einen Anreiz hin zu E-Autos und weg von Benzinern zu leisten. Die Gemeinde versprach sich davon, die Elektromobilität auch vor Ort in Schwung zu bringen. Der Zuspruch stieg im Laufe der Jahre immer mehr. Mit der Zeit war die Technik überholt. Eine Chance zur Erneuerung bot dann das Bundesförderprogramm "Ladestruktur vor Ort".
Mit der N-Ergie ging die Gemeinde Illschwang eine Kooperation ein. Im Oktober ging es an die konkrete Umsetzung. Die Fränkische Baugenossenschaft Bayreuth baute die bisherige Säule ab und ersetzte sie durch das neue Modell. Nach dem starken Anstieg der Strompreise ist das Laden kostenpflichtig geworden. Bürgermeister Dieter Dehling und Angestellte der Verwaltungsgemeinschaft, die vom Rathaus aus einen guten Blick auf die Säule haben, stellten fest, dass die Zahl der Nutzer seither erheblich nachgelassen hat.
Ein Nutzer äußert sich
Bertram Menzel hat von dem Angebot der Gemeinde von Anfang an Gebrauch gemacht. Gegenüber Oberpfalz-Medien begrüßte er den Beschluss des Gemeinderats, am Dorfplatz eine neue Ladesäule aufzustellen und so einen Beitrag zur E-Mobilität zu leisten. Sein Geschäft liegt nur wenige Meter vom Dorfplatz entfernt. Die Situation habe sich dann geändert, als seine Frau in Hersbruck Arbeit bekam und sie dafür tagsüber das Auto benötigte. So entschlossen sich beide, zu Hause in der Garage eine Wallbox einzubauen. Menzel betonte: "Ich hätte weiterhin, wenn auch kostenpflichtig, am Dorfplatz das Auto geladen. Doch durch die neue Lage ist das nun nicht mehr möglich."
"Klimaschonende Elektromobilität zu fördern, ist für unsere Gemeinde ein besonderes Anliegen. Es war an der Zeit, die Ladeinfrastruktur zu modernisieren und auf den neuesten Stand zu bringen," sagte Bürgermeister Dehling bei der Inbetriebnahme. "Die Säulen sind für alle, die elektrisch unterwegs sind, ein toller Service."
Engagierte Gemeinden als Partner
Bernhard Gessner, bei der N-Ergie für Elektromobiolität zuständig, betonte: "Als regionaler Energieversorger wollen wir die Ladeinfrastruktur ausbauen, um die Elektromobilität deutlich voranzubringen und den Klimaschutz zu stärken. Dabei setzen wir auf enge Partnerschaften von engagierten Gemeinden, wie zum Beispiel Illschwang."
N-ergie gehört dem "Ladeverbund Plus" an, einer Kooperation von derzeit 65 Stadt- und Gemeindewerken in Nordbayern. Alle rund 950 Ladesäulen seiner Mitglieder sind mit einem einheitlichen Zugangssystem ausgestattet. Seit Juli 2020 steht es über die App "Ladeverbund+" zum Download zur Verfügung. Nähere Informationen gibt es unter www.ladeverbundplus.de.
Zahlen zur neuen E-Ladesäule am Dorfplatz Illschwang
- Ausstattung: zwei Typ2-Steckdosen mit einer Leistung von je 22 Kilowatt
- Parkplätze: zwei, ausschließlich für Elektroautos vorgesehen
- Kosten: 13.000 Euro
- Fördersatz: 80 Prozent
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