Illschwang
24.06.2022 - 17:36 Uhr

Mütter aus Illschwang wollen Kinder für die Kirwa und den Dialekt begeistern

Den Kindern kommen der Oberpfälzer Dialekt und das Wissen um das Brauchtum allmählich abhanden, finden einige Mütter aus Illschwang. Das wollen sie nicht tatenlos hinnehmen und werden zur Vitus-Kirwa aktiv.

Illschwang braucht um Nachwuchs für die Vitus-Kirchweih nicht bange zu sein. Dies zeigte sich am Sonntagnachmittag, als 15 kleine Paare - Vorschulkinder und Fünfjährige - sozusagen im Vorprogramm der aktuellen Kirwapaare den Baum austanzten.

Die Idee dazu hatten Christina Kinast, Regina Pesold, Nikki Übler, Irene Hollweck und Ramona Dehling. Sie sind allesamt Mütter aus dem Vorstand des Illschwanger Kindergartenfördervereins. Ihnen war aufgefallen, dass die Kinder immer weniger Dialekt sprechen und von Brauchtumspflege wenig wissen. Als feststand, dass heuer die Vituskirwa im gewohnten Rahmen abläuft, wurden sie aktiv.

Zunächst fragten sie an, welche Mädchen und Buben aus der Kita Lust hätten, beim Austanzen des Kirwabaums dabei zu sein. Es kamen schließlich 15 Paare zusammen. In Absprache mit der Leiterin der Tagesstätte, Sabrina Stibbe, war es möglich, an einigen Dienstvormittagen in der dortigen Turnhalle zu proben. Insgesamt traf sich die Gruppe sieben Mal, zuletzt auch auf dem Schulsportplatz. Dort stellten sich die Kinder den Basketball-Korbständer als Kirwabaum vor und tanzten um ihn herum. Tatkräftige Unterstützung für das Projekt leistete der Vorsitzende der Kirwagemeinschaft, Philip Sellner.

Schließlich kam der Tag des großen Auftritts. In Tracht gekleidet, zogen die Mädchen und Buben zu den Klängen der Kirchenreinbacher Spitzboum zum Podium. Im Wechsel gab es drei Tänze und zwei Kirwalieder, die im Vorfeld eingeprobt worden waren. Als nach einer Viertelstunde der Wecker rasselte, standen Sebastian Ebert und Marlit Burkhard, beide aus Illschwang, als Oberkirwapaar fest. Ein Ehrentanz der beiden durfte nicht fehlen. Für alle Kinder gab es vom Förderverein als Belohnung einen Gutschein für den Spielwarenstand Schmausser, eine Bratwurstsemmel und ein Getränk.

Der Verein bot am Sonntagnachmittag Kaffee und Kuchen an. Die Köichla, die beim Singen von Haus zu Haus zusammen gekommen waren, spendete die Kirwagemeinschaft für diese Aktion.

 
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