Etwas Neues gab es heuer bei der Illschwanger Vituskirwa. Feierten die beiden Kirchengemeinden vor Ort bisher am Sonntagmorgen unter sich, verständigten sie sich dieses Mal zusammen mit der Kirwagemeinschaft auf einen katholischen Festgottesdienst mit Pfarrer Johannes Arweck als Hauptzelebrant und dem evangelischen Pfarrer Thomas Schertel als Prediger. Das gute Miteinander der Konfessionen komme in der gemeinsamen Nutzung der Simultankirche zum Ausdruck. "Bei so viel Verbindendem sollten wir auch das Fest des Heiligen Vitus miteinander feiern", betonte Arweck. Den Namensgeber der Illschwanger Kirche stellte Schertel näher vor. Vitus oder Veit lebte im 3. Jahrhundert auf Sizilien und musste nach seiner Hinwendung zum christlichen Glauben Anfeindungen und Folterungen mit siedendem Öl aushalten.
Den 30 Meter hohen Kirwabaum spendeten heuer die Wirtsfamilien Nägerl/Fleischmann. Mit zwei Kaltblütern aus dem Stall von Stefan Hofmann in Ehringsfeld fuhr Erwin Meyer aus Pesensricht das Wahrzeichen zum Festplatz. Richard Götz führte das Kommando beim Aufstellen am Samstag.
Nach dem Sonntagsgottesdienst machten sich die 20 Paare, aufgeteilt in fünf Gruppen, auf zum Köichlasingen. Das nachmittägliche Austanzen geriet angesichts der Hitzegrade für alle Beteiligten zu einer besonderen Herausforderung. Die Kirchenreinbacher Spitzboum begleiteten es musikalisch. Als der Wecker rasselte, hielten Luis Knarr und Sarah Müller den Blumenstrauß in den Händen. Luis wohnt in Seibertshof und ist Mechatroniker bei der Firma Strema im Gewebegebiet Kauerhof. Zum zweiten Mal tanzte er in Illschwang den Baum mit aus. Seine Partnerin Sarah ist in Aicha zu Hause und lässt sich bei der Firma Hardy Barth in Schwend zur Bürokauffrau ausbilden. Für sie war dieser Kirwatanz eine Premiere. Das neue Illschwanger Oberkirwapaar ist auch privat verbandelt.
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