Illschwang
28.05.2024 - 14:05 Uhr

Wallfahrer aus Illschwang gehen mehr als 60 Kilometer nach Gößweinstein

Der Termin der Fußwallfahrt von Illschwang nach Gößweinstein hat Tradition, und der Weg ist auch gut bekannt. Ungewohnt war dieses Mal ein Schichtwechsel an der Spitze des Pilgerzugs.

Seine 30. Wallfahrt absolvierte Karl Weber (Mitte). Dafür ehrten ihn Pfarrvikar Yeruva (rechts) und der frühere Wallfahrtsführer Rudi Dürgner (links). Bild: no
Seine 30. Wallfahrt absolvierte Karl Weber (Mitte). Dafür ehrten ihn Pfarrvikar Yeruva (rechts) und der frühere Wallfahrtsführer Rudi Dürgner (links).

Insgesamt 37 Gläubige aus der katholischen Pfarrei Illschwang waren am Dreifaltigkeitssamstag, 25. Mai, bei der Fußwallfahrt nach Gößweinstein dabei. Die meisten von ihnen bewältigten die über 60 Kilometer lange Gesamtstrecke. Ein Teil gesellte sich an den Haltepunkten auf dem Weg dazu.

Wallfahrtsführerin Cornelia Dürgner ging in diesem Jahr nur etwa die Hälfte der Pilgerstrecke mit. Dies hatte einen besonderen Grund: Sie war an diesem Tag zu einer Hochzeit am Bodensee eingeladen. Daran teilzunehmen, war ihr wichtig. In Finstermühle stand ein Auto für die Fahrt bereit. Am Nachmittag konnte Cornelia Dürgner dann dem Brautpaar persönlich gratulieren. Ihre Aufgaben als Wallfahrtsführerin übernahmen auf dem restlichen Pilgerweg Birgit Habermehl und Markus Riederer von Paar. Das Improvisationstalent der beiden war gefordert, als kurzfristig der Lautsprecher ausfiel.

Begonnen hatte die Wallfahrt nachts um 2 Uhr beim Pilgersegen in der Kapelle des Pfarrzentrums Patrona Bavariae. 18 Kilometer lagen auf dem ersten Teilabschnitt vor den Wallfahrern. In der Goldenen Krone in Kirchenreinbach hatte die Familie Dorn das Frühstück hergerichtet. Am Ziel der zweiten Etappe wartete im Gasthaus Zur Linde in Finstermühle eine Brotzeit. Für die Mittagspause in der Nähe des Wildgeheges im Veldensteiner Forst baute die Soldaten- und Reservistenkameradschaft Biertischgarnituren auf, an denen sie den Pilgern eine Schaschlikpfanne sowie Kaffee und Kuchen servierte.

Die letzte größere Rast wurde in Kirchenbirkig eingelegt. Bis dorthin hatte angenehmes Wetter die Fußwallfahrer begleitet. Dies änderte sich auf den abschließenden Kilometern nach Gößweinstein. Ein Platzregen sorgte für durchnässte Kleidung. Trotz der widrigen Verhältnisse empfing die Musikkapelle Steinfurt die Illschwanger und spielte für sie zum Einzug in die Basilika.

Das Begleitfahrzeug für die Wallfahrt hatte die Schreinerei Englhard zur Verfügung gestellt. Als neuer Fahrer war Markus Niebler den ganzen Tag, im Einsatz. Nach dem Festgottesdienst ging es mit dem Bus wieder heim nach Illschwang. Am Dreifaltigkeitsmarterl auf der Gaisloh warteten die Fahnenabordnungen und geleiteten die Pilger zum feierlichen Abschluss in die Pfarrkirche. Pfarrvikar Yeruva dankte allen, die den Weg nach Gößweinstein auf sich genommen hatten und auch den Helfern bei der Vorbereitung und der Wallfahrt selbst.

Rudi Dürgner, der Vater der Wallfahrtsführerin Cornelia Dürgner und ihr Vorgänger in diesem Amt, übernahm die Ehrung für oftmalige Teilnahme. Für Karl Weber war es die 30. Wallfahrt. Zur Erinnerung daran bekam er ein Wachsstöckl mit dem Motiv der Heiligen Dreifaltigkeit von Gößweinstein überreicht. Nicht mehr beim Abschluss dabei war Christine Reichl-Heller. Sie hatte sich zum 10. Mal beteiligt. 2025 sind es dann 40 Jahre, dass die Pfarrei Illschwang die Tradition der Fußwallfahrt nach Gößweinstein, die längere Zeit ruhte, wieder belebt hat.

Hintergrund:

Fußwallfahrt von Illschwang nach Gößweinstein

  • Strecke: mehr als 60 Kilometer
  • Teilnehmende: 37
  • Jüngster Teilnehmer: Alois Riederer, 13 Jahre
  • Ältester Teilnehmer: Rudi Pirkl, 77 Jahre
 
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