Die Ortsgruppe Kirchenthumbach des Bundes Naturschutz (BN) plant weitere Pflegemaßnahmen im Steinbruch Kerschgraben, wie sie in einer Pressemitteilung bekannt gibt. Und das, obwohl die Gruppe möglicherweise keine Fördergelder der Bayerischen Staatsregierung erhält.
Seit rund zehn Jahren pflegt der BN die Landschaft im Steinbruch Kerschgraben und bewahrt so wichtige Rückzugsgebiete für bedrohte Tier- und Pflanzenarten. Dazu hatte die Gruppe in der Vergangenheit Fördergelder des Bayerischen Umweltministeriums im Rahmen der Landschaftspflege- und Naturpark-Richtlinien erhalten. Ende Januar erfuhr der BN dann aber, dass er in diesem Jahr möglicherweise keine Fördergelder erhält. Das Projekt des BN steht damit vor dem Aus. Die Ortsgruppe "kann die Pflegemaßnahmen nicht alleine aus eigenen privaten Mitteln stemmen", heißt es in einer Pressemitteilung.
Trotz des Förderstopps plant der BN Kirchenthumbach, weitere Pflegemaßnahmen im Steinbruch Kerschgraben umzusetzen. Daher traf sich die Gruppe mit Revierförster Sebastian Höllerer und Kirchenthumbachs Bürgermeister Ewald Plößner, um das Vorgehen zu besprechen und sich von Höllerer beraten zu lassen. Laut Pressemitteilung bezeichnete Höllerer den Steinbruch als "Juwel". Es gebe in der Gegend sonst keinen Ort mit Juraboden und den typischen Edellaubbäumen. Damit die Bäume weiter wachsen, bedürfe es laut Höllerer weiterhin Pflegemaßnahmen.
Plößner zeigte sich schockiert über den drohenden Förderstopp. "Dieses Projekt ist für unsere Gemeinde von unschätzbarem Wert und trägt maßgeblich zum Erhalt unserer biologischen Vielfalt bei", so der Bürgermeister.
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