Kohlberg
03.01.2021 - 11:48 Uhr

Heimat und Kunst im Sitzungssaal in Kohlberg vereint

Für die Neugestaltung des Sitzungssaals im Rathaus bekam die ortsansässige Künstlerin Martina "Marthe" Leithenmayr im Herbst den Auftrag für ein Bild. Jetzt ist es erstmals zu sehen.

von fsb
Künstlerin Marthe Leithenmayr und Bürgermeister Gerhard List vor dem neuen Kunstwerk im Rathaus Bild: fsb
Künstlerin Marthe Leithenmayr und Bürgermeister Gerhard List vor dem neuen Kunstwerk im Rathaus
Leithenmayr in einem der Ausstellungsräume im alten Schulhaus. Bild: fsb
Leithenmayr in einem der Ausstellungsräume im alten Schulhaus.
Im alten Schulhaus ist auch ein Teil des neuen Werkzyklus "Vakuum Forte" zu sehen. Bild: fsb
Im alten Schulhaus ist auch ein Teil des neuen Werkzyklus "Vakuum Forte" zu sehen.

In der Technik "C-print auf Alu-Dibond gebürstet" entstand eine Fotoreproduktion im beeindruckenden Format 240 mal 80 Zentimeter.

Sie zeigt Motive der gesamten Marktgemeinde. Die Fotos hat Marthe selbst aufgenommen. Das Werk setzt sich aus neun rechteckigen Einzelbildern zusammen, die teilweise weitere kleine, meist kreisförmige Segmente enthalten. Im Zentrum stehen drei Teilansichten von Kohlberg: mit dem Rathaus, der katholischen Pfarrkirche Herz-Jesu, der evangelischen Kirche St. Nikolaus und dem in Kohlberg geborenen Komponisten Anton Beer-Walbrunn.

In weiteren Abschnitten sind die übrigen Ortsteile abgelichtet, etwa Schloss und Weiher in Röthenbach, Artesgrün, Hannersgrün und Weißenbrunn oder die Sandgrube in der Schlemm.

Bürgermeister Gerhard List, der für das Kunstwerk eine Spende der Volksbank-Raiffeisenbank Nordoberpfalz in Höhe von 1000 Euro in Empfang nahm, erklärte, dass jeder Bürger, auch aus den Ortsteilen, sich in dem Bild wiederfinden und durch die Anschaffung auch die Kulturszene in der Kommune unterstützt werden soll.

Zugleich stellt Marthe Leithenmayr für den Bürovorraum des Rathauses jeweils für etwa drei Monate eines ihrer Werke als Leihgabe zur Verfügung, ebenfalls Drucke auf Aluminium. Dazu gehören Städtebilder etwa von Berlin, Regensburg, München oder Weiden, entstanden jeweils zur abendlichen blauen Stunde mit langer Belichtung und Lichteffekten.

Seit drei Jahren ermöglicht es die Marktgemeinde der Künstlerin in den Sparten Fotografie und bildnerische Kunst, in mehreren hellen Räumen in der alten Schule ihre Bilder und Gemälde auszustellen. Dabei zeigt sich die Vielseitigkeit von Marthe hinsichtlich Materialien, Oberflächen, Motiven und Techniken.

Zu sehen ist auch Leithenmayrs aktuelles Werk: vier Gemälde auf Leinen ihres achtteiligen Werkzyklus' "Vakuum Forte" - die restlichen sind in der DEZ-Bühne im Donau-Einkaufszentrum in Regensburg vertreten. Sie entstanden aus dem erzwungenen Stillstand der Coronakrise und dem geistigen Freiraum. Sie thematisieren diesen verordneten Zustand der Isolation und kanalisieren den Prozess des Erstarrens, der Zentrierung, der Erdung und des Erstarkens.

Sowohl die Ausstellungsräume in der alten Schule als auch das Atelier und die Kunstwerkstatt in der Artesgrüner Straße in Kohlberg können, bedingt durch die derzeitigen Vorschriften, von einem Haushalt nach telefonischer Voranmeldung (0175/1614327) besichtigt werden.

;ehr Arbeiten von Martina Leithenmayr

 
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