Konflikte richtig lösen

09.02.2023 - 11:35 Uhr
OnetzPlus

Herrscht mal wieder dicke Luft? Konflikte begleiten uns im Job genauso wie zu Hause. Und selten geht es uns gut damit. Deswegen ist es wichtig, einen Streit so zu lösen, dass alle Beteiligten zufrieden damit sind. Und so funktioniert's.

Konflikte kosten Zeit und Energie.

„Den Kopf in den Sand zu stecken, verbessert die Aussicht nicht“, meinte einmal Autorin Anaïs Nin so schön. Gehören Sie auch zu den Menschen, die einen Konflikt lieber ignorieren statt ihn zu lösen, weil Sie die Konfrontation scheuen? Wirklich weiterbringen wird Sie das nicht. Es ist ganz normal, dass man nicht mit allen Mitmenschen einer Meinung sein kann. Konflikte sind also grundsätzlich nicht das Problem. Ganz im Gegenteil. Sie zeigen uns, dass etwas nicht passt – und darin steckt auch eine große Chance. Nämlich die, etwas nachhaltig zu verbessern.

Problematisch ist meist nur die Art und Weise, wie wir mit Konflikten umgehen. In einem Streit fühlen wir uns oft in die Kindheit zurückversetzt und verhalten uns dementsprechend. Wir werden emotional, neigen zu Trotzreaktionen – und beleidigen nicht selten unser Gegenüber. Um das zu verhindern, sind Wertschätzung und Anerkennung wichtig. Anstatt uns von dem Menschen, mit dem wir in Streit geraten sind, zu distanzieren, sollten wir lieber das Gegenteil tun: die Distanz verringern. Das gelingt, wenn wir uns mehr mit seinen Interessen und Bedürfnissen beschäftigen statt nur mit seiner Position.

Um mehr zu erfahren, helfen aktives Zuhören und W-Fragen stellen. Auch wenn Sie gerade noch so sauer sind, halten Sie sich immer vor Augen: Es lohnt sich, auf die andere Partei zuzugehen. Denn nicht gelöste Konflikte vergiften nicht nur die Atmosphäre, sondern können sogar richtig krank machen. Sie kosten Kraft und fressen Zeit. Zeit, die wir besser für Dinge nutzen sollten, die uns glücklich machen. Also: Springen Sie öfter mal über Ihren eigenen Schatten und lösen Sie Konflikte, bevor Sie aus dem Ruder laufen.

Wie schon gesagt: W-Fragen helfen. Vermeiden sollten Sie jedoch hier das Warum. Das führt oft nur dazu, dass sich das Gegenüber rechtfertigen möchte. Das bringt Sie jedoch nicht wirklich weiter. Hören Sie zu. Wiederholen Sie das, was Ihr Gegenüber gesagt hat, nochmal mit eigenen Worten, um sicherzugehen, dass Sie es auch richtig verstanden haben. Nehmen Sie sich Zeit, Standpunkte und Argumente sacken zu lassen. Überlegen Sie anschließend gemeinsam, welche Ideen zur Konfliktlösung es gibt. Keine Sorge, wenn Sie das nicht alles sofort schaffen. Aber auch beim Streiten mit Happy End gilt: Übung macht den Meister.

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Oberpfalz02.02.2023

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