Kümmersbruck
12.12.2021 - 11:59 Uhr

Fast 1,3 Millionen Euro aus dem Entschädigungsfond für Schloss Theuern

Die Sanierung von Schloss Theuern wird den Eigentümer, den Landkreis Amberg-Sulzbach, rund 12,6 Millionen Euro kosten. Da kommt ein Zuschuss vom Landesamt für Denkmalpflege gerade recht.

Derzeit läuft die Sanierung des Kulturschlosses Theuern mit einem Kostenaufwand von rund 12,6 Millionen Euro. Der Freistaat Bayern gibt über den sogenannten Entschädigungsfonds fast 1,3 Millionen Euro dazu. Bild: Petra Hartl
Derzeit läuft die Sanierung des Kulturschlosses Theuern mit einem Kostenaufwand von rund 12,6 Millionen Euro. Der Freistaat Bayern gibt über den sogenannten Entschädigungsfonds fast 1,3 Millionen Euro dazu.

Der Freistaat Bayern wird über das Landesamt für Denkmalpflege für das Kulturschloss Theuern 1,295 Millionen Euro aus dem Entschädigungsfonds zuschießen. Darüber informiert CSU-Landtagsabgeordneter Harald Schwartz jetzt in einer Pressemitteilung. Schwartz ist in seiner Funktion als Kreisrat seit vielen Jahren in die Sanierung des Hammerschlosses eingebunden, das sich bekanntlich im Besitz des Landkreises Amberg-Sulzbach befindet.

Das Kulturschloss Theuern wird seit dem Jahr 2017 mit einem Kostenaufwand von circa 12,66 Millionen Euro in drei Bauabschnitten saniert, die derzeit bis mindestens in das Frühjahr 2023 hinein terminiert sind. Unter anderem wird das Kulturschloss, das auch das Bergbau- und Industriemuseum Ostbayern beheimatet, auf einen aktuellen technischen Stand gebracht. Die Gebäude, die zum Schloss gehören, werden denkmalgerecht saniert, energetisch und technisch auf dem Stand der Zeit gehoben, in Sachen Brandschutz ertüchtigt und endlich auch barrierefrei mit drei Aufzügen ausgestattet.

Sanierung zwei Millionen Euro teurer

Bei ihrer Arbeit haben die Sanierer unter anderem mit großen statischen Problemen im Gebäude zu kämpfen. Hier wurden einst Deckenbalken aufs Gewölbe gesetzt, was zuletzt dazu geführt hat, dass Einsturzgefahr bestand. Das ist ein Grund dafür, warum die Sanierung noch einmal um rund zwei Millionen Euro teurer wird, als ursprünglich veranschlagt. „Ich freue mich über die gute Nachricht aus München. Die Mittel sind ein wichtiger Beitrag zur Sanierung des Schlosses“, wird Landtagsabgeordneter Harald Schwartz in der von ihm verbreiteten Pressemeldung zitiert.

Das Schloss Theuern, das heute neben dem Industrie- und Bergbaumuseum auch zahlreiche kulturelle Veranstaltungen anbietet, gehört zu den jüngeren Bauwerken seiner Art. Erst am 25. August 1780 wurde laut Kirchenbuch der Grundstein zu diesem spätbarocken Schloss gelegt, das vom Stil her eigentlich schon beim Bau veraltet war. Während in Theuern unter anderem noch die Stil-Elemente des Rokoko verwendet wurden, setzte man andernorts bereits verstärkt auf griechische Elemente, wie sie in der Romantik ihren Höhepunkt erleben sollten.

Beim Bau schon veraltet

Für die Konstruktion des Hammerherrenschlosses gewann man laut Interneteintrag des Kulturschlosses 1780 den kurfürstlichen Baumeister Wolfgang Diller aus Amberg. Das wuchtige Hauptportal mit Pilastern und Sprenggiebel stammt – dem Stil nach zu urteilen – vom 1682 errichteten "Jägerhaus", das der frühere Besitzer Johann Georg Portner an dieser Stelle gebaut hatte und das teilweise in den Neubau integriert worden ist. Bauen ließ das Schloss ab 1780 Joseph Christian von Lochner (1714 bis 1789), der in Diensten des würzburgischen Fürstbischofs stand, für seinen Sohn Christian Ferdinand, kurbayerischer Kämmerer und Geheimer Rat zu Würzburg.

Theuern bei Kümmersbruck05.09.2019
Hintergrund:

Sanierung des Schlosses kostet rund 12,6 Millionen Euro

  • Die Gesamtkosten der Sanierung des Kulturschlosses Theuern/Bergbau- und Industriemuseums Ostbayern liegen bei rund 12,6 Millionen Euro.
  • Die Kosten für Bauabschnitt 1 in Höhe von rund 2,14 Millionen Euro wurden eingehalten.
  • Für Bauabschnitt 2, der noch bis Frühjahr 2022 läuft, sind aktuell rund 5,55 Millionen Euro veranschlagt. Er umfasst unter anderem die Sanierung der Säle, in der zahlreiche Veranstaltungen stattfinden.
  • Für Bauabschnitt 3 - das eigentliche Schlossgebäude inklusive Jägerhaus - sind weitere 3,16 Millionen Euro eingeplant.
  • Der Landkreis Amberg-Sulzbach rechnet insgesamt mit Zuschüssen von 3,39 Millionen Euro.
 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.