Kümmersbruck
01.04.2021 - 17:06 Uhr

In Kümmersbruck ist jetzt jeden Freitag Markttag

Was noch fehlt? Mehl und Bier. Abgesehen davon bekommen Kunden beim neuen Kümmersbrucker Markttag alle Grundnahrungsmittel von Kartoffeln bis Käse. Ab 9. April jeden Freitag von 14 bis 17.30 Uhr auf dem Dorfplatz.

Ab 9. April ist jeden Freitagnachmittag Markttag in Kümmersbruck: Bürgermeister Roland Strehl (Dritter von links) und seine Mitstreiter aus der Verwaltung und dem Markt-Team um Stefan Schönberger (Vierter von rechts) freuen sich darauf, den neuen Dorfplatz mit Leben zu erfüllen. Bild: Wolfgang Steinbacher
Ab 9. April ist jeden Freitagnachmittag Markttag in Kümmersbruck: Bürgermeister Roland Strehl (Dritter von links) und seine Mitstreiter aus der Verwaltung und dem Markt-Team um Stefan Schönberger (Vierter von rechts) freuen sich darauf, den neuen Dorfplatz mit Leben zu erfüllen.

"Allein schon wegen des Markttages brauchen wir so einen Platz", scherzte Bürgermeister Roland Strehl, als er am Mittwochnachmittag im Kreise derer, die künftig hier ihre Produkte anbieten, den neuen Kümmersbrucker Markt vorstellte. Den hatte sich Strehl schon länger gewünscht – und mit Unterstützung von Stefan Schönberger, der den Markttag organisiert und der Sprecher der beteiligten Anbieter ist, jetzt auch bekommen.

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Kümmersbruck08.11.2020

Noch ist der neue Dorfplatz nicht endgültig fertig. Deshalb bekommt der Markt zunächst auch nur einen provisorischen Standort bei der Pergola. Wenn schräg gegenüber das geplante neue Wohn- und Geschäftshaus steht, ziehen die Verkaufsstände dann um auf die andere Platzseite. "Jetzt haben wir einen schönen Dorfplatz, den wollen wir nun auch mit Leben erfüllen", freute sich Strehl darauf, dass genau das ab Freitag, 9. April geschieht. Der Markttag macht den Anfang, die Gemeinde hätte hier auch gern noch ein Wirtshaus oder Café um das sie sich noch bemüht: In Corona-Zeiten sei das allerdings nicht ganz einfach, wie der Bürgermeister einräumte.

Das ganze Jahr über

Zunächst bauen die Vermarkter ihre Verkaufsstände entlang der Pergola auf. Jeden Freitag, das ganze Jahr über, bieten sie hier von 14 bis 17.30 Uhr ihre Waren an. Mit dabei sind: Hofladen Schönberger (Kümmersbruck), Käserei Wohlfahrt (Weißenberg), Bäckerei Ritz (Stulln), Kartoffel Trummer (Hahnbach), Molkerei Zieglbauer (Pilsach), Liköre Maria Raab (Wernberg) und Imkerei Müllner (Amberg). Der Bürgermeister ist zuversichtlich, dass dieses Angebot gut ankommen wird: Die ersten Reaktionen auf Bekanntgaben auf der Gemeinde-Internetseite würden dies jedenfalls versprechen. "Wenn sich das auch im Kaufverhalten etabliert, wird das gut laufen", meinte Strehl und dankte den Marktleuten, "dass Sie bereit sind, Ihre Zelte in Kümmersbruck aufzuschlagen".

Strehls Idee, auf diesem Markt auch den vielen Direktvermarktern in der Gemeinde eine Plattform zu bieten, ließ sich nicht umsetzen, weil diese alle eigene Hofläden betreiben und zusätzlich zur Produktion nicht noch eine weitere Verkaufsstelle betreiben können. Mit Organisator Stefan Schönberger ist immerhin ein Kümmersbrucker mit von der Partie. Der berichtete beim Pressetermin für den neuen Markttag davon, dass der Einstieg in die Direktvermarktung zwar schon eine große Investition bedeute, die sich aber auszahle. Und zwar gerade jetzt, in Corona-Zeiten.

Positive Effekte des Homeoffice

"Man merkt, die Leute kochen mehr selber", schilderte er seine Erfahrungen aus seinem Hofladen, wo sich die verstärkte Homeoffice-Tätigkeit der Kundschaft bemerkbar mache. Auch, indem die Käufer plötzlich nachfragen, "wie geht denn eigentlich Schweinebraten? Oder Gockerl?". "Dann haben wir da halt ein bissl missioniert", erzählt Schönberger. Er hat den Eindruck, "jetzt merken die Leute, was ihnen die ganze Zeit gefehlt hat" und freut sich über eine verstärkte Nachfrage nach regionalen Produkten.

Die Marktzeit am Freitagnachmittag haben die Verantwortlichen bewusst gewählt: Einereseits, weil einige der Anbieter vormittags schon auf anderen Märkten verkaufen, vor allem aber, weil Freitagnachmittag viele Berufstätige frei und damit Zeit zum Einkauf haben. Ziel ist es laut Schönberger, dass sich die Verbraucher "lokal und regional versorgen können" und dabei auch den direkten Kontakt zum Produzenten haben. "Qualität wird sowieso groß geschrieben. Dafür sorgt schon der eigene Stolz." Brigitte Trummer, die auch auf dem Amberger Bauernmarkt vertreten ist, freut sich, dass sie nun auch in Kümmersbruck dabei sein kann: Viele Kunden aus dieser Ecke hätten sie schon darauf angesprochen und seien froh, dass sich ihre Wege verkürzen und sie für ihren Einkauf nun nicht mehr extra nach Amberg fahren müssen.

 
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