- Vorbereitungszeit: 30 bis 45 Minuten
- Zubereitungszeit: zwei Stunden
- Schwierigkeitsgrad: leicht
Zubereitung:
Das ursprüngliche Rezept für dieses haushaltszuckerfreie Süßungsmittel beziehungsweise diesen Brotaufstrich stammt aus dem Vohenstraußer Kochbuch von 1951. Aus dem Rezepttext wird Bettina Kraus, Museums- und Umweltpädagogin im Freilandmuseum, zufolge deutlich, worum es den Verfasserinnen ging: bestmögliches Ausnutzen des vorhandenen Überflusses an reifem Obst und Sparen von Geld, das nicht für teuren Honig oder andere Süßungsmittel ausgegeben werden muss. Birnenhonig zu machen empfahl sich, wenn viel Obst zur gleichen Zeit reif war und schnell verarbeitet werden musste.
Bettina Kraus' persönliches Rezept für Birnenhonig variiert von Jahr zu Jahr etwas, weshalb er jedes Jahr anders schmeckt. "Ich verwende Birnen, die ich von Nachbarn geschenkt bekomme und mische sie gern mit gesammelten Holzbirnen oder Kulturbirnen aus dem eigenen Garten, die sich nicht zum Frischverzehr eignen." Sie versucht immer, einen großen Topf mit geschälten, vom Kernhaus befreiten Birnen voll zu machen, damit sich Aufwand und Energieverbrauch einigermaßen lohnen.
Birnen schälen, von braunen Stellen und Kerngehäuse befreien. Die Birnenschnitze mit wenig Wasser (bedeckt den Boden des Topfes etwa einen Zentimeter) und geschlossenem Topfdeckel weich kochen. Die Masse etwas auskühlen lassen, durch ein Tuch seihen und leicht auspressen. Den aufgefangenen Birnensaft ohne Zucker bei guter Hitze einkochen, bis er dickflüssig wird. Das Einkochen dauert je nach Saftmenge unterschiedlich lange, erfahrungsgemäß zwischen 30 und 50 Minuten.
Möchte man sehr dickflüssigen Birnenhonig, ist die Kochzeit entsprechend länger. Bettina Kraus rät zur Vorsicht. "Je dickflüssiger die Masse wird, desto größer ist die Gefahr, dass sie am Topfboden anbrennt. Ununterbrochenes Rühren mit dem Holzlöffel ist wichtig." Hat die Masse die gewünschte Konsistenz, diese in sterilisierte Gläser geben und sofort mit den Schraubdeckeln fest verschließen.
Aus eineinhalb Liter Birnensaft werden vier bis fünf 150 Milliliter fassende Gläser Birnenhonig. Dünnflüssiger Birnenhonig eignet sich zum Süßen von Joghurt, Smoothies oder Tee. Zäher Birnenhonig schmeckt wegen der intensiven Fruchtnote gut als Brotaufstrich. Wird etwas Zitronensaft mitgekocht, verringert er die Kochzeit und erhöht die Ausbeute.
- Gerne veröffentlichen wir Rezepte der Leserinnen und Leser von Oberpfalz-Medien (E-Mail rezepte[at]oberpfalzmedien[dot]de, Betreff: Leserrezept)
Birnenhonig
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- Großer Topf Birnen
- 1500 Milliliter Birnensaft
- Etwas Zitronensaft nach Belieben
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