Netzaberg bei Eschenbach
28.02.2019 - 13:53 Uhr

US-Armee gibt Sicherheitshinweise zum Umgang mit dem Wolf

In Vohenstrauß haben Polizisten einen Wolf gesichtet und nun ist auch am Truppenübungsplatz Grafenwöhr wieder ein Exemplar per Fotofalle aufgenommen worden - allerdings nicht in der Mitte des Areals.

Im nordöstlichen Wald des Truppenübungsplatzes in der Nähe des Tores 20, der Auffahrt zur Netzabergsiedlung tappte dieser Wolf vergangene Woche in eine Fotofalle. Bild: Forstbetrieb Grafenwöhr
Im nordöstlichen Wald des Truppenübungsplatzes in der Nähe des Tores 20, der Auffahrt zur Netzabergsiedlung tappte dieser Wolf vergangene Woche in eine Fotofalle.

Während der Wolf aktuell im Landtag ins Visier genommen wird und ein Tier in Vohenstrauß gesichtet wurde, weist auch die US-Armee auf den großen Beutegreifer Wolf hin. Grund ist ein Bild einer Wildtierbeobachtungskamera bei Netzaberg aus der vergangenen Woche.

Bislang waren die bereits nachgewiesenen Wölfe im Truppenübungsplatz Grafenwöhr vor allem in der Mitte des Übungsareales anzutreffen. Nun wurde im nordöstlichen Wald in der Nähe des Tores 20, der Auffahrt zur Siedlung Netzaberg ein Wolf mit einer Fotofalle festgehalten. „Wenn der Mensch Abstand zum Wolf hält, ihn nicht anfüttert oder zähmt, kann das entspannte Nebeneinander auch zukünftig bestehen bleiben“, sagt Hubert Anton. Der Leiter des Fachbereichs Naturschutz beim Forstbetrieb Grafenwöhr ist zugleich Wolfsbeauftragter.

In einem Vortrag bei der VHS hat er im Februar bereits über die Wölfe berichtet. Der Bundesforst und die Umweltabteilung der US-Armee warnt auch vor einem „Wolfstourismus“. Durch die militärische Nutzung ist der Übungsplatz absolutes Sperrgebiet. Wölfe sind darüber hinaus dermaßen scheu, dass nur wenige Jäger bei langen Ansitzen den Wolf direkt zu Augen bekamen.

Vohenstrauß28.02.2019
Hintergrund:

Sicherheitshinweis der US-Armee

Die US-Armee legt Soldaten und deren Familienangehörigen Verhaltensregeln gegenüber Wölfen und Wildtieren ans Herz: „Die Koexistenz zwischen den Menschen in Grafenwöhr und den Wölfen im Truppenübungsplatz hat bislang ohne Konflikte funktioniert.

Die Wölfe sind sehr zurückgezogen und scheu. Es liegt an uns Menschen, dieses Zusammenleben fortzusetzen, es wurden bisher keine Fälle von Verletzungen oder von Kontakt mit einem Wolf gemeldet.

Der Wolf ist eine staatlich geschützte Art und es ist verboten, ihn zu stören, zu jagen, zu verletzen oder zu töten. Mitglieder der US-Community sind aufgefordert ruhig zu bleiben und sich von allen Wildtieren fern zu halten.

Bieten Sie den Wölfen oder anderen Wildtieren kein Futter an. Lassen Sie keine Hunde- oder Katzenfutter draußen. Müll nicht draußen in offenen Behältern sondern nur in geschlossen Müll- und Recyclingbehälter deponieren.

Halten Sie Hunde an der Leine, wenn Sie eine Wanderung machen, besonders jetzt während der Paarungszeit des Wolfs (Februar-März).

Die Sicherheit unserer Gemeinschaft und unserer Tiere hat höchste Priorität. Sollten sie einen Wolf sehen oder versehentlich verletzen oder töten melden sie dies der Militärpolizei oder der deutschen Polizei.

München27.02.2019

Mehr zum Wolf finden Sie hier

 
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