Wie bereits mehrfach berichtet, stehen voraussichtlich ab dem Winter 2021 große Baumaßnahmen am Hauptdamm des Eixendorfer Stausees an. Dabei wird unter anderem das bisherige Entnahmebauwerk so umgebaut, dass Wasser auch oberflächennah entnommen werden kann.
Wie aus einer Pressemitteilung des Wasserwirtschaftsamtes Weiden hervorgeht, muss im Vorfeld der Maßnahme allerdings zuerst der See ab Mitte September um zirka fünf Meter abgesenkt werden. "Dies bedeutet zweifelsohne Stress für die im See lebenden Tiere", heißt es. Während große Teile der Muschelpopulation zusammen mit der Koordinationsstelle für Muschelschutz eingesammelt und zwischenzeitlich „umgesiedelt“ werden, muss letztendlich ein Großteil der Fische im restlichen See verbleiben.
Was das für Folgen für die schuppigen Wasserbewohner haben könnte und wie sich dem begegnen lässt, war Thema einer Besprechung im Vereinsheim des Fischereivereins Neunburg bei Stockarn. Neben dem Vorsitzenden Michael Throner und Robert Bäumler, Gewässer- und Naturschutzwart, nahmen daran auch Thomas Ring (Fachberatung für Fischerei des Bezirks Oberpfalz) sowie See-Anlieger Walter Drexler als Mitinhaber des Koppelfischereirechtes teil. Das Wasserwirtschaftsamt (WWA) Weiden als Betreiber der Talsperre war unter anderem mit Manuel Schlegel, Abteilungsleiter für den Landkreis Schwandorf, vertreten.
In dem konstruktiven Gespräch waren sich die Teilnehmer einig, dass das Hauptaugenmerk auf den Sauerstoffgehalt des restlichen Sees gerichtet werden muss. Um hier einem Mangel vorzubeugen, ist es deshalb das Ziel des Fischereivereins, schon vorher möglichst viele Fische zu entnehmen. Dafür wurden bereits die vereinsinternen Schonmaße und Schonzeiten angepasst, außerdem werden noch Befischungen im Rahmen der Hege vorgenommen.
Zudem ist eine Überwachung des Sauerstoffgehalts notwendig. Die Verantwortlichen möchten es frühzeitig merken, sollte die Gefahr bestehen, dass den Fischen die Luft weg bleibt. Auch hier werden das WWA und der Fischereiverein zusammenarbeiten. Sollte der "worst Case" eintreten, also tatsächlich der Sauerstoff im See immer weniger werden, soll das Wasser umgewälzt und so mit Sauerstoff angereichert werden.
Dafür ist laut der Pressemitteilung der Einsatz von Pumpen von Feuerwehr, TWH und Wasserwirtschaft denkbar. Auch Landwirte könnten hier mit ihren Gerätschaften unterstützen. Wenn alle zusammenhelfen, sollte – so war sich die Gesprächsrunde einig – auf diese Art ein Fischsterben vermieden werden können.
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