"Die Information über Entscheidungen im Stadtrat und im Rathaus ist der SPD-Stadtratsfraktion ein großes Anliegen", mit diesen Worten beginnen die Genossen die Begründung ihres Antrag für einen Infobildschirm hinter der Glaswand in der Passage am Rathauseingang. Es sei wichtig, dass im Rahmen eines guten Informationsflusses Entscheidungen nachvollziehbar und transparent seien.
Die SPD sieht den großformatigen Bildschirm als sinnvolle Ergänzung und Erweiterung der bisherigen Infowand sowie der Berichterstattung in unserer Zeitung und den sozialen Medien. Die Nachrichten werden auf dem Gerät in einer Art Diaschau präsentiert. Unabhängig vom Internet sehen die Antragsteller hier eine niederschwellige Möglichkeit, die Bürger beispielsweise Straßensperren, Brotbacktage, Kanalreinigungen, Winterdienste und Baumfällaktionen sowie Hinweise auf öffentliche Sitzungen aber auch Termine von Vereinen oder Zoigltagen hinzuweisen. Der regengeschützte Tag und Nacht zugängliche Standort in der Rathauspassage sei ideal, sagte Fraktionssprecher Rainer Hetz.
Von einem digitalen schwarzen Brett mit einfacher EDV sprach Bürgermeister Sebastian Dippold. "Es ist günstig und wenig pflegeintensiv", sagte er zu der rund 2500 Euro umfassenden Investition. Die Kabelarbeiten gestalteten sich relativ einfach, ein 42 Zoll-Bildschirm sei das Maximum, das in das erste Fensterelement nach dem Windfang passt.
"Wir können nur zustimmen", vertrat Thomas Hauer die Meinung der CSU-Fraktion. Der zentrale Standort ermögliche es allen Bürgern, sich hier Infos zu holen oder etwas anzuschauen. Gerhard Steiner stand der Idee positiv gegenüber sprach aber von einer abeitsintensiven Angelegenheit für die Rathausmitarbeiter.
"Ich sehe das anders", widersprach Hermann Schmid (FW) der allgemein zustimmenden Meinung im Stadtrat. "Es herrscht fast kein Publikumsverkehr mehr in der Passage. Warum sollen wir da Geld ausgeben." Gegen die beiden Stimmen von Schmid und seinem FW-Kollegen Zacharias Rebl genehmigte das Gremium die Anschaffung.
Spielplatzkonzept
Zehn Planungsbüros hat die Verwaltung um ein Angebot für ein neues Spielplatzkonzept angeschrieben. Lediglich von zwei Firmen kam eine Antwort. Das deutlich günstigere der beiden Offerten stammt vom Landschaftsplanungsbüro Hutzler aus Bad Abbach. Armin Aichinger (CSU) wies vor der Beauftragung noch einmal darauf hin, dass die Freizeitanlage bei den Planungen Priorität haben sollte. Die SPD sah in der Vergabe des Planungsauftrags den Startschuss für attraktive Freizeit- und Bewegungsmöglichkeiten für Jung und Alt. Und die Freien Wähler stimmten ebenfalls zu, zumal die Firma in den Vorgesprächen bereits Kompetenz für eine attraktive Gestaltung signalisiert habe.
Weihnachtsmarkt
In diesem Jahr wird es in der Kreisstadt coronabedingt keinen Weihnachtsmarkt geben. Darin waren sich im Nachgang der Sitzung des Kulturausschusses alle Fraktionen im Stadtrat einig. Dies entspreche auch der Meinung der Vereine, berichtete Bürgermeister Dippold. "Einzelne Veranstaltungen wie den Suppenverkauf des ASV oder den der Adventskränze der Musikschule versuchen wir zu erlauben."
Ratsinformationssystem
Noch keine endgültige Entscheidung traf der Stadtrat zur Einführung des Ratsinformationssystems. "Wir wollen das Rathaus weiter voranbringen und mutig ins digitale Zeitalter gehen", sagte Rathauschef Dippold. Bevor das Ganze festgezurrt wird, soll ein Firmenvertreter das System noch einmal kurz dem Gremium vorstellen und Detailfragen beantworten. Beschlossen hat der Stadtrat aber bereits, die nötigen Mittel im nächsten Haushalt zu berücksichtigen.
App für Touristen
Eine Neustadt-App für Touristen regte Gerhard Steiner für die Kreisstadt an, die an Glasstraße, Bocklradweg und Goldsteig liegt. Der Freie Wähler will damit unter anderem auf Sehenswürdigkeiten, Übernachtungsmöglichkeiten und Wanderungen hinweisen. In einem ersten Schritt gelte es nun, die technischen Voraussetzungen und den Preis abzuklären. (ui)
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