Stichwahl in Poppenricht: Böhm gegen Hoffmann

Poppenricht
24.03.2019 - 20:32 Uhr

Poppenricht hat entschieden - vorerst: Um 19.20 Uhr verkündete Wahlleiter Hartmut Gawlik das Ergebnis der Bürgermeisterwahl: Es gibt ein Stechen zwischen Hermann Böhm und Roger Hoffmann und eine Wahlempfehlung.

Für Hermann Böhm von der CSU war es knapp: 47,97 Prozent der Wähler votierten für ihn, 38,27 für Roger Hoffmann (SPD) und 13,76 Prozent für den Kandidaten der Freien Wähler, Michael Reimelt. Damit kommt es am Sonntag, 7. April, zur Stichwahl zwischen Böhm und Hoffmann. Die Wahlbeteiligung lag bei 73,36 Prozent. Insgesamt gingen 2008 Poppenrichter an die Urne.

"Es ist ein gutes Ergebnis", sagte Böhm, der als zweiter Bürgermeister schon seit dem Jahreswechsel die Amtsgeschäfte für den zurückgetretenen ersten Bürgermeister Franz Birkl führt. Er war ins Rathaus gekommen, um bei der Bekanntgabe des Ergebnisses dabei zu sein. "Das letzte Quäntchen hat halt noch gefehlt." Jetzt gelte es, die Anhängerschaft noch einmal zu mobilisieren. Der 48-jährige Vorsitzende des CSU-Ortsverbandes sieht das Rennen offen: "Eine Stichwahl hat ihre eigenen Gesetze."

Ähnlich bewertete Roger Hoffmann (SPD) die Situation. Der 52 Jahre alte Gemeinderat und Chef des SPD-Ortsvereins hatte sich im Biker-Stüberl in Traßlberg über den Ausgang der Wahl auf dem Laufenden halten lassen. "Zwischenziel erreicht", brachte er seine Sicht der Dinge auf den Punkt. Hoffmann geht davon aus, dass in 14 Tagen die Persönlichkeit der Kandidaten entscheidet. "Die Leute wissen, wofür wir stehen", sagte er.

Schon fast ausgelassene Stimmung herrschte beim Kandidaten der Freien Wähler, Michael Reimelt (42), der zuhause mit etwa 45 Gästen auf das Ergebnis anstieß. "Ich bin absolut zufrieden", erklärte er. "Ich bin zwar nicht die treibende Kraft geworden, aber das Zünglein an der Waage." Allein schon die hohe Wahlbeteiligung sei ein echter Erfolg. Er werde in sieben Jahren wieder für die Freien Wähler antreten. "Wichtig ist mir jetzt aber, dass die Wähler Roger Hoffmann unterstützen, den ich als sympathischen und kompetenten Wahlkämpfer erlebt habe."

Der Sieger der Stichwahl am 7. April tritt die Nachfolge von Franz Birkl (61) an, der 17 Jahre lang an der Spitze der rund 3300 Einwohner zählenden Kommune stand und seit 2008 auch stellvertretender Landrat war. Nach Weihnachten hatte die Gemeinde offiziell mitgeteilt, dass Birkl den Gemeinderat gebeten hat, ihn aus gesundheitlichen Gründen vom Amt zu entbinden. Seitdem führte Hermann Böhm als zweiter Bürgermeister die Amtsgeschäfte.

Dem Urnengang war ein kurzer, sachlich geführter, aber intensiver Wahlkampf vorausgegangen. Von Mitte Januar bis zu den vergangenen Tagen warben die Kandidaten bei Bürger-Sprechstunden, Wahlversammlungen und Haustür-Besuchen um die Stimmen. Recht erfolgreich. "Wir haben eine gute Wahlbeteiligung", freute sich Wahlleiter Gawlik bereits gegen 17.30 Uhr. Noch kurz vor 18 Uhr kamen Wahlberechtigte ins Rathaus, um ihr Votum abzugeben.

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