Pressath
07.05.2023 - 13:26 Uhr

Pressath kommt mit der Planung eines Stadtplatzes einen Schritt weiter

Das Fehlen eines richtigen Stadtplatzes ist ein Manko in Pressath. Statt kleiner Gassen, diskutiert die Stadt seit Jahren ein solches Zentrum. Stadtplaner Klaus Stiefler stellte dazu Möglichkeiten vor.

Die Umbauarbeiten an der Reinwaldstraße laufen bereits. Hier soll ein Pressath einen Stadtplatz mit Bücherei bekommen. Bild: sne
Die Umbauarbeiten an der Reinwaldstraße laufen bereits. Hier soll ein Pressath einen Stadtplatz mit Bücherei bekommen.

Eine Eigenheit von Pressath ist der geschlossene Stadtgrundriss. Das Rathaus wird dabei seit der Gründung vor Jahrhunderten von Gassen umgeben, es fehlt aber ein Stadtplatz oder Marktplatz, wie er in anderen Gemeinden üblich ist.

Schon länger sind Stadt und Stadtrat damit beschäftigt dies zu ändern. Entlang der Reinwaldstraße hat die Gemeinde Grund erworben und auch schon Abrisse vorgenommen, um dort ein offenes Zentrum zu schaffen mitsamt einer Stadt- und Pfarrbibliothek. Architekt Klaus Stiefler vom Architektur- und Stadtplanungsbüro RSP aus Bayreuth stellte dem Stadtrat mehrere mögliche Alternativen vor.

Dabei soll das Gebiet südlich der Reinwaldstraße entwickelt werden. Zwei der drei „Lins“-Gebäude hat die Stadt gekauft, um durch deren Abriss den nötigen Platz zu schaffen. „Der Grenzverlauf zwischen den Lins-Anwesen und dem Pfarrhof gestaltet sich schwierig. Auch gibt es einige private Grundstücke im öffentlichen Straßenraum“, wies Stiefler auf Probleme hin.

Vergangene Planungen sahen Investitionen in den Neubau einer Regionaldirektion einer Versicherung vor. Diese hat aber mittlerweile an einem anderen Standort gebaut. „Die Stadt sollte das Projekt allein umsetzten. Das beschleunigt und vereinfacht das Verfahren“, erteilt Stiefler der Suche nach einem anderen Investor eine Absage.

Insgesamt stellte der Städtebauplaner sechs Alternativen für eine Gestaltung des Platzes vor. Diese unterschieden sich durch den Bau eines Pavillons an der Pfarrgartengrenze, den Standort der Bücherei, eine mögliche Neubebauung, die Größen von Freiflächen. Manche Varianten sahen sogar den Bau einer Tiefgarage vor. Die Realisierung anderer Varianten hingen von der Verkaufsbereitschaft von Privateigentümern ab.

Bei der anschließenden Präsentation zeichnete sich im Stadtrat eine Tendenz für die Variante 6 ab: Demnach soll das „Rauch"-Anwesen und die Bestandsgebäude saniert und zur Stadt- und Pfarrbücherei umgebaut werden. Eine weitere kulturelle Nutzung, zum Beispiel für ein Lesecafé, einen Bibliotheksgarten und weitere Veranstaltungen, wäre möglich. Bei dieser Alternative wäre der Einbau einer Tiefgarage aber laut Stiefler nicht mehr sinnvoll.

Bürgermeister Bernhard Stagl (SPD) erklärte auf Nachfrage von Martin Schmidt (CSU), dass bereits Gespräche mit der Diözese als Eigentümerin des angrenzenden Kirchengeländes geführt worden seien. Es war eine Nutzung des Pfarrgartens für die Öffentlichkeit ins Spiel gebracht worden. Andreas Reindl (CSU) sprach sich klar dagegen aus, dieser solle zur Erholung dienen. Er sah aber auch Probleme mit der anschließenden Kreisstraße.

Auf Reindls Frage nach dem Zeitplan antwortete Stangl, dass dies die Stadt selbst in der Hand habe. Die Variante 6 begrüßte der Bürgermeister, zumal er dafür mit den höchsten Fördergeldern rechne.

Der Stadtrat beschloss einstimmig, das Planungsbüro mit der weiteren Planung zu beauftragen, die Anregungen aus der Diskussion einzuarbeiten und die Ergebnisse im Stadtrat erneut vorzustellen.

 
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