Alljährlich feiert der Heimat- und Volkstumsverein Ehenbachtaler aus Schnaittenbach am Steinplattl des 667 Meter hohen Buchberges eine Waldmesse. Über 40 Trachtler und Buchbergfreunde wohnten bei sonnigem Herbstwetter diesem von Stadtpfarrer Josef Irlbacher und Pfarrvikar Donald Michael zelebrierten Freiluftgottesdienst bei.
1983 fand erstmals auf Initiative der Trachtler und des damaligen Stadtpfarrers Josef Gebhardt diese Messe am Buchberg-Gipfelkreuz statt. Diese fast 40-jährige Tradition hat laut Trachtlervorsitzendem Erwin Meier seinen Ursprung in der Aufstellung des Buchberg-Gipfelkreuzes. Über Nacht bekam einst der Buchberg ein etwa fünf Meter hohes Kreuz, von dem niemand wusste, wer es errichtet hatte. Erst Jahre später konnte Ewald Großmann dieses Geheimnis lüften. Demnach hatten es 1964 in einer Nacht- und Nebelaktion die den Schnaittenbacher Buchbergfreunde Georg Grosch, Georg Schinhammer und Heiner Prüfling aufgestellt. Die Trachtler brachten die Inschrift "Die Schönheit der Heimat preist Dich o Gott" an.
Das Kreuz sei, so Pfarrer Josef Irlbacher, nicht nur Kulturgut: "Mit dem Kreuz steht und fällt unser Glaube." Es sei auch ein Zeichen dafür, "dass der Weg des Lebens, auf den uns Gott führt, mit Kurven, Steigungen und sogar Abgründen behaftet ist". Nur mit Gottes Hilfe könne man diese Schwierigkeiten bewältigen. "Das Kreuz ist ein Heilszeichen, die Brücke über den Abgrund und der Weg zum Leben", sagte Irlbacher.
Nachdem sich die Gesangsgruppe Schwalberer aufgelöst hat und auch der Landfrauenchor öffentliche Auftritte meidet, wurde die Messe von den Gläubigen selbst gesanglich gestaltet. Auf den bis vor einigen Jahren üblichen Ausklang in geselliger Runde mit Speis und Trank in der Buchberghütte musste auch heuer verzichtet werden.
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