Andreas Lindner war immer in seinem Heimatdorf Sigras geblieben. Von Geburt an bis zu seinem Abschied pflegte und hegte er den heimatlichen Hof. Schon mit 16 Jahren musste er mit seiner Mutter die Hofführung übernehmen. Das Haus- und Hofgebäude wurde mit seiner Familie um- und angebaut. Aus der Ehe mit seiner Frau Lydia gingen drei Kinder hervor. Seine Freude waren auch sechs Enkel und ein Urenkel.
Überregional bekannt wurde Lindner als Fleischbeschauer. Hinzu kam aber auch das umfangreiche Mitwirken in ehrenamtlichen Funktionen. Er war auch Schriftführer bei der Feuerwehr Sigras. Die Kommunalpolitik faszinierte ihn. So übernahm er nach 28-jähriger Mitgliedschaft in der Wählergemeinschaft Unsere Gemeinde viele Jahre die Verantwortung als Vorsitzender. Ehre, wem Ehre gebührt, Lindner wurde dabei nach der aktiven Zeit zum Ehrenvorsitzenden der WG UG ernannt. Während dieser langen Mitgliedschaft war die Wahl zum Gemeinderat obligatorisch. Mitglied des Gemeinderates der Gemeinde Edelsfeld war er 24 Jahre, hinzu kamen noch einmal vier Jahre und dann nochmals sechs Jahre als Stellvertretender Bürgermeister der Gemeinde. 2011 erhielt Andreas Lindner für sein Engagement die kommunale Verdienstmedaille des Freistaates Bayern.
„Gelebt für meinen Zweckverband“, so bezeichnete es Lindner bei der letzten Jahresversammlung des Zweckverbandes Wasser der Sigl-Sigras-Gruppe. Nach 36 Jahren Verbandsrat, davon sechs Jahre als Stellvertretender und 24 Jahre als Vorsitzender beim Zweckverband zur Wasserversorgung der Sigl-Sigras-Gruppe stellte er sein Amt zur Verfügung. Was dabei alles geschah, kann nicht aufgezählt werden. Die Erneuerung von Brunnen II war schwierig, hieß es. Es waren Altlasten-Arbeiten zu erledigen, die Planung der Wasser-Rohrleitung Sigras – Kleinalbershof soll stellvertretend genannt werden. „Miteinander, Freundschaft und Vertrauen“ war die Handlungsweise von ihm mit allen Beteiligten in den vielen Jahren.
Natürlich kam dadurch die Frei- und Familienzeit manchmal etwas zu kurz. Doch Andreas Lindner war ein geselliger Mensch und heimatverbunden. Seine Ruhe auf dem Sofa mit einem Buch in der Hand teilte er gerne mit einem Kind oder später Enkelkind oder auch der Katze neben sich. In seinem akkurat geführten Tagebuch ist jeder Tag seines Lebens nachzulesen. Besondere Freude in den letzten Jahren bereitete ihm der Gesang. Er schloss sich dem Oratorienchor in Amberg, dem Männergesangverein Edelweiß in Kürmreuth und dem Evangelischen Kirchenchor in Edelsfeld mit seiner Tenorstimme seit vielen Jahren an. Keine Singprobe oder die manchmal auch schwierigen Gesangsauftritte wurden von Andreas Lindner versäumt, alles gestaltete er mit großen Euphorie mit.





















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