Die Internationale Begegnungsstätte steht zusammen mit der Prämonstratenserabtei vor weitreichenden strukturellen Veränderungen. Wer soll mit Blick auf den künftigen Wissenschaftsstandort das Begegnungszentrum führen? Diese Personalfrage bereitete seit geraumer Zeit der Vorstandschaft des Fördervereins Kopfzerbrechen. Nach dem langjährigen und bewährten Engagement von Thomas Englberger zum Aufbau der Begegnungsstätte, dem Kurzgastspiel von Dr. Dominique Hipp von Juli bis September 2021 und der Übergangslösung mit Christiane Colditz, einer Managerin aus der Veranstaltungs- und Marketingbranche, sind nun die Würfel für ein zukunftsfähiges Projektmanagement gefallen.
Ziel: Weltklasse
Es betrifft das in der Gründungsphase befindliche "Wissenschaftszentrum für Künstliche und Menschliche Intelligenz". Der Förderverein des Klosters Speinshart um Vorsitzenden Tobias Reiß teilt in einer Presseerklärung mit, dass Elisabeth Fichtner die neue Leiterin der Internationalen Begegnungsstätte ist. Das Aufgabenfeld der aus Weiden stammenden Wissenschaftlerin definiert Reiß so: In Zusammenarbeit mit der bei der Universität Bayreuth eingerichteten Projektgruppe soll Fichtner im Kloster Speinshart federführend ein tragfähiges Konzept für ein Wissenschaftszentrum der bayerischen Hightech-Agenda mit einem "World-Class-Szenario" entwickeln. Eine riesige Herausforderung, zu der neben der Organisation des wissenschaftlichen Betriebs auch die Vernetzung internationaler Strukturen gehört.
Frau mit Weitblick
Elisabeth Fichtner ist nach Überzeugung der Vereinsführung dazu prädestiniert. Die Oberpfälzerin war bisher als Leiterin des Bereiches Qualitätsmanagement und Akkreditierung an der Ostbayerischen Technischen Hochschule Amberg-Weiden tätig. Sie fühlt sich ihrer Heimat und dem Kloster Speinshart sehr verbunden, wie Reiß anmerkt. In enger Abstimmung zwischen dem Förderverein und der Abtei wird die studierte Diplomkauffrau, die in Luhe-Wildenau aufgewachsen ist, zum Jahresbeginn 2023 ihre neue Stelle antreten und ihre Erfahrungen aus dem Bereich der Wirtschaftskommunikation und dem Marketing sowie als Lehrbeauftragte und Verantwortliche für das hochschulweite Qualitätsmanagement auch in Speinshart einbringen,
Tobias Reiß zeigte sich davon überzeugt, dass die neue wissenschaftliche Fachkraft die Herausforderungen im Veränderungsprozess der Begegnungsstätte hin zu einem Internationalen Wissenschafts- und Begegnungszentrum unter Wahrung der Klosterkultur zielgerichtet steuern werde. Er informierte zudem über die Aufgabe der Bayreuther Projektgruppe unter Federführung der Universität und dem Lehrstuhl von Professor Aldo Faisal, mit dem Wissenschaftsministerium ein Träger- und Betreiberkonzept für das geplante Wissenschaftszentrum in Speinshart zu erarbeiten. In diesen Prozess werde sich die neue Geschäftsführerin intensiv einbringen, betonte Reiß.
Kloster Speinshart
- Gegründet im 12. Jahrhundert
- Internationale Begegnungsstätte, die Konzerte und Ausstellungen mit regionalen und internationalen Künstlern organisiert, ferner Vorträge, Symposien und Workshops. Ziel ist der Dialog unter europäischen Nachbarn.
- Innovativer LernOrt (ILO) der Ostbayerischen Technischen Hochschule Amberg-Weiden. Im Bündnis für Ethik und Nachhaltigkeit bearbeitet das Kloster Lehr- und Forschungsthemen auf dem Gebiet des Dialogs der Kulturen, Schwerpunkt Mittel- und Osteuropa.
- Der Verein der Freunde und Förderer der Internationalen Begegnungsstätte und das Kloster Speinshart stellen gemeinsam das Personal der Begegnungsstätte Kloster Speinshart.
- Team der Begegnungsstätte: Leiterin Elisabeth Fichtner (ab Januar 2023); Tagungen Ute Dörrzapf, Konzertmanagement Christiane Colditz,
Öffentlichkeitsarbeit Kerstin Hörl.
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