Steiningloh bei Hirschau
09.05.2022 - 10:33 Uhr

Steiningloher Marienkapelle erstrahlt in neuem Glanz

Die Steiningloher Marienkapelle erstrahlt in neuem Glanz. Auf den Tag genau an ihrem 100. Weihetag erhalten der neue Volksaltar und die neue Einrichtung bei einem Gottesdienstes den Segen.

Wie der von Helmut Janner verfassten Kapellenchronik zu entnehmen ist, hatte Pfarrer Joseph Prasch die Kapelle in Steiningloh bei Hirschau am 30. April 1922 geweiht. Erbaut wurde sie nach den aus dem Jahr 1913 stammenden Plänen des Bauführers Josef Höfler vom Königlichen Landbauamt. Für die Steiningloher Dorfgemeinschaft mit ihren 103 Einwohnern war die Wiedereinweihung der Kapelle, wie der Segnungsakt im Volksmund genannt wurde, ein großer Festtag.

Zum Festgottesdienst fanden sich rund 130 Besucher in und vor dem Gotteshaus ein. Da Steiningloh zwar politisch zur Stadt Hirschau, kirchlich aber zur Pfarrei Ursulapoppenricht gehört, zelebrierte der Hahnbacher Pfarrer Christian Schulz die Messfeier. Der von Ludwig Wendl dirigierte Ursulapoppenrichter Männerchor, den Renate Werner am Keyboard begleitete, sorgte für eine würdevolle musikalische Gestaltung. Im Vorfeld hatten Helfer dafür gesorgt, dass der Innenraum der Kapelle festlich geschmückt war, ganz besonders der neue, von der Feuerwehr finanzierte Volksaltar. Entworfen und gestaltet hatte ihn Restaurator Johann Geitner aus Nattershofen, gefertigt die Schreinerei Brutler aus Parsberg. Geitner hatte auch die neben dem Altar angebrachten Figuren der heiligen Maria und des heiligen Josef restauriert. Die Kosten dafür die Jugendfeuerwehr übernommen.

Wie sich nach der Messe herausstellte, hatten die Gottesdienstbesucher von Pfarrer Schulz für die Segnung des Altars eine eigene Segnungshandlung oder ein Segensgebet erwartet. Nicht wenige vermuteten, er hätte dies übersehen. Man müsste einen zweiten Segnungstermin ansetzen. Zwischenzeitlich konnte Pfarrer Schulz die verunsicherten Gemüter beruhigen: "Durch die Feier der Messe selbst wurden der Altar und die renovierte Kapelle ihrer eigentlichen Bestimmung zugeführt." Dies sei als eigentlicher Segnungsakt auch ohne besondere Segensgebete zu verstehen. Feierlicher als mit dem gemeinsamen Anstimmen der Bayernhymne hätte die Messfeier kaum enden können.

Lang war die Liste derer, denen Ortssprecher Erich Stauber für ihre Mitwirkung beim Gottesdienst und vor allem für ihre Unterstützung bei der Kapellenrenovierung Dank sagte, so unter anderem dem Architekturbüro ALS, dem Restaurator, den Handwerkern, den Spendern sowie den Mitarbeitern der Stadtverwaltung und dem Stadtrat. Letzterer habe durch seine Beschlüsse die Renovierung erst ermöglicht.

Bürgermeister Hermann Falk betonte in seinem Grußwort, dass die Stadt zwar Baulastträger der Renovierung sei, die Lasten aber von vielen mitgetragen worden seien, allen voran von Ortssprecher Erich Stauber. Stauber sei ein unermüdlicher Motor gewesen und habe sein ganzes Herzblut in die Kapelle eingebracht. Stets habe er die vielen Rädchen zum Laufen gebracht und am Laufen gehalten, damit alles funktioniert. Unter großem Applaus merkte Falk an, dass Stauber auch das Segnungsfest organisiert habe. Der Dank des Bürgermeisters galt der Dorfbevölkerung, die viele Arbeitsstunden eingebracht habe, ebenso den Spendern. "Die Kapelle steht als geistlicher, geistiger und spiritueller Mittelpunkt mitten auf der Straße", sagte er. Anschließend fand sich der Großteil der Festgäste im warmen Kirwastodl zum gemütlichen Beisammensein ein und ließ sich eine Gulaschsuppe mit Brot schmecken.

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.