An der Fürstenquelle, drunten im Boch, trafen sich auch diesmal am Aschermittwoch die Mitglieder der Knappnesia ganz in Schwarz, um die Litanei von der Schelln-Sau vorzutragen und ihre in der Faschingszeit arg strapazierten und damit jetzt leeren Geldbeutel zu waschen. Dann setzten sich die Schwarzgekleideten schweigend in Bewegung.
Die Totenglocke hallte durchs Bochviertel. Reden ist strengstens verboten. Und so zogen sie von Wirtshaus zu Wirtshaus. Die Zeche übernahm in jeder Schenke ein anderer Ehrensenator. Stationen waren Rox, Altstadtcafé, Sperber-Bräu, Zauberhöhle, Landkutsche und Korfu.
Sepp Lösch hatte einst den Fischzug in Sulzbach-Rosenberg wieder eingeführt. Diese Veranstaltungen waren zuvor vor allem aus dem Vilstal bekannt. Dort war der Fischzug jedoch reine Männersache. „Wir haben dann 1984 den ersten Fischzug in Sulzbach-Rosenberg unter der Prämisse durchgeführt, dass alle Mitglieder der FG Knappnesia teilnehmen dürfen, also Männer und Frauen“, erinnert sich der heutige Ehrensenator der Faschingsgesellschaft. Legendär sind seine Reden an der Fürstenquelle, wo so mancher Politiker oder Geschäftsmann sein Fett weg bekam.
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