Der durch die Montanindustrie entstandene Wohlstand ist vielfältig belegt – aber auch seine Erblast durch verschiedene Relikte aus Erzgruben und Hüttenwerken. In Sulzbach-Rosenberg gibt es Bayerns größte Deponie mit dem Schlackenberg und zwei weitere unterhalb des Annaberges sowie auf dem Gelände der ehemaligen Erzgrube Karoline, wo viele Jahre in der Erzhülle Hausmüll und Bauschutt eine Lagerstätte fanden. Am Dienstag beschäftigte sich der Bauausschuss mit einem Antrag der FWU-Fraktion, die sich für eine Folgenutzung des sanierten Deponiegeländes „Erzhülle“ interessierte. Die Stadträte Alexandra Ottmann und Stefan Thar brachten dabei neben einer PV-Anlage auch andere Freizeitmöglichkeiten wie etwa Fahrrad- oder Skaterparcours ins Gespräch. Folgt man dem Stadtbauamt, bliebe bis auf eine Photovoltaikanlage äußerst wenig Spielraum für weitere Nutzungsformen. Ursächlich dafür sind die Oberflächenabdichtung sowie ein Kompensationskonzept, das dort künftig einen strukturreichen Magerrasenstandort mit Totholz-, Reisig- und Steinhaufen als neuen Lebensraum für die Zauneidechse vorsieht. Stadtbaumeisterin Petra Schöllhorn schlug deshalb außer einer möglichen PV-Anlage keine weitere Nutzung vor.
Sulzbach-Rosenberg
16.03.2021 - 18:31 Uhr
Folgenutzung der Deponie „Erzhülle“: Strukturreiche Magerrasen und Photovoltaik
von Andreas Royer
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