Sulzbach-Rosenberg
21.02.2022 - 16:49 Uhr

Gefährliche Körperverletzung und verletzter Polizist in einer Nacht in Sulzbach-Rosenberg

Die Polizei in Sulzbach-Rosenberg hatte in der Nacht auf Sonntag alle Hände voll zu tun. Es kam mehrfach zu Schlägereien im Stadtgebiet. Dabei wurde ein Beamter im Einsatz verletzt. Es gab auch zu einer gefährlichen Körperverletzung.

Die Polizei und der Rettungsdienst hatten es in der Nacht von Samstag auf Sonntag gleich mit mehreren Schlägereien in Sulzbach-Rosenberg zu tun. In einem Fall wurde auch ein Beamter verletzt. Symbolbild: Petra Hartl
Die Polizei und der Rettungsdienst hatten es in der Nacht von Samstag auf Sonntag gleich mit mehreren Schlägereien in Sulzbach-Rosenberg zu tun. In einem Fall wurde auch ein Beamter verletzt.

In der Nacht von Samstag auf Sonntag gab es in Sulzbach-Rosenberg gleich drei Schlägereien. Immer war Alkohol im Spiel. Dabei steht sogar eine schwere Körperverletzung im Raum. Auch ein Beamter trug Blessuren davon.

Wie die Polizei mitteilt, ging es im ersten Fall um einen 34-Jährigen aus dem Landkreis Fürth, der laut den Beamten vor dem Rathaus auf dem Boden lag. Der Rettungsdienst, der sich um den Mann kümmern wollte, verständigte den Angaben zufolge die Polizei, weil der Mann " die dringend nötige Behandlung" verweigerte und sich äußerst "aggressiv" verhielt, wie es in dem Bericht heißt. Als eine Streife am Einsatzort angekommen war, habe der 34-Jährige versucht, einen der Beamten zu schlagen. Es kam laut Bericht zu einem Gerangel, wobei die Polizisten den Mann schließlich überwältigen konnten, aber einer der Beamten an der Hand verletzt wurde. Auf der Fahrt ins Krankenhaus eskalierte die Situation der Polizei zufolge erneut. Wieder mussten die Polizisten den Mann überwältigen. Die Staatsanwaltschaft Amberg ordnete daraufhin eine Blutentnahme an. Der aggressive Mann wurde schließlich "in die Obhut seiner Lebensgefährtin übergeben". Er bekommt eine Anzeige wegen des tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte und versuchter Körperverletzung.

Gefährliche Körperverletzung

Der zweite Fall ereignete sich am Samstagmorgen gegen 3.45 Uhr. Wie die Polizei dazu mitteilt, ging es diesmal um einen Streit um ein Taxi, aus dem eine Schlägerei wurde. Dabei kam es soweit, dass ein 24-Jähriger aus Sulzbach-Rosenberg seinem 20-jährigen Kontrahenten mit dem Fuß ins Gesicht trat. Damit aber nicht genug. Nach dem Tritt demolierte der Täter auch noch das Taxi und schlug anschließend einer 43-jährigen Frau, die die Tat beobachtet hatte und eingreifen wollte, mit der Faust ins Gesicht. Beide, sowohl der 20-Jährige als auch die 42-Jährige, kamen mit leichten Verletzungen in das St.-Anna-Krankenhaus und mussten dort behandelt werden.

Der Täter hatte offenbar nicht damit gerechnet, dass ihn weitere Zeugen, die ihn flüchtig kennen, beobachten und melden würden. Wie die Polizei in ihrem Bericht vom Montag mitteilt, bekommt der 24-Jährige nun Anzeigen wegen gefährlicher Körperverletzung, wegen Körperverletzung und obendrauf wegen Sachbeschädigung.

Am Tag drauf gemeldet

Ein Nachzügler aus der vergangenen Nacht flatterte den Beamten am Sonntag, also einen Tag später, noch ins Haus. Wie die Polizei mitteilte, kam ein 27-jähriger Sulzbach-Rosenberger in die Inspektion und erstattete Anzeige wegen einer Körperverletzung. Den Angaben zufolge hatte ihn ein 51-Jähriger in der Nacht gegen 1.30 Uhr in einem Lokal in der Neustadt geschlagen, nachdem eine 42-Jährige den Täter dazu aufgefordert hatte.

Zum Hintergrund erklärte der Geschädigte, dass der Schlägerei ein missverstandener Spaß zwischen ihm und dem Sohn der 42-Jährigen vorausgegangen sei. Bei dem Schlag ins Gesicht zerbrach die Brille des 27-Jährigen und er trug ein Hämatom davon. Wie die Beamten mitteilen, erwartet den 51-Jährigen nun eine Anzeige wegen Körperverletzung. Die 42-Jährige muss sich wegen Anstiftung zur Körperverletzung verantworten.

Amberg21.02.2022
Info:

Was tun, wenn man Zeuge einer Schlägerei wird? Das rät die Bundespolizei

  • Nicht den Helden spielen: Situation beobachten und andere mögliche Helfende direkt ansprechen oder sagen, dass man Hilfe organisiert. Dies kann bereits dazu beitragen, dass von dem Opfer abgelassen wird.
  • Beobachten und Täter-Merkmale einprägen: Wie sah der Täter aus? Welche Kleidung trug er? Wohin ist er gegangen? Die Polizei ist hier auf Unterstützung angewiesen, um die Straftat verfolgen zu können.
  • Notruf 110 wählen: Falls kein Mobiltelefon zur Hand, andere Person bitten, Polizei zu verständigen. Situation schildern: Wo ist das Ereignis?; Wer ruft an?; Was ist geschehen?; Wie viele Betroffene?
  • Um Opfer kümmern: Erste Hilfe kann lebenswichtig sein. Überblick verschaffen, wie Hilfe geleistet werden kann. Andere Personen um Unterstützung bitten. Als Zeuge zur Verfügung stellen, um Straftat aufzuklären.
 
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