Sulzbach-Rosenberg
04.09.2023 - 12:14 Uhr

Nadine und Max treten ihre zweite Amtszeit als Rosenberger Oberkirwapaar an

Elf Paare haben am Sonntag den Kirwabaum in Rosenberg ausgetanzt. Als der Wecker rasselte, lag der Strauß in den selben Händen wie vor einem Jahr - ein Kirwa-Kuriosum, das es nicht allzu oft gibt.

von mfh

Ein ökumenischer Gottesdienst in der Johanniskirche eröffnete am Freitagabend, 1. September, die Rosenberger Kirwa. Pfarrer Daniel Götzfried sprach in seiner Predigt vom "Durst auf Leben". Er ließ keinen Zweifel daran, dass dieser Durst nicht nur geistiger Natur sein muss, sondern durchaus auch die flüssigen Schmankerl der Kirwa beinhaltet. An seiner Seite stand Pfarrer Donald, der neue Geistliche für die katholische Gemeinde in Rosenberg. Schon am ersten Tag lernte er eine wichtige Tradition seiner neuen Wirkungsstätte kennen.

Wie gewohnt brachte am Samstag ein Pferdegespann den geschmückten Kirwabaum zum Festplatz. Auf seinem Weg begleiteten ihn die Hoglbuachan mit Musik. "Die Hoffnung bleibt, dass das Aufstellen des Baumes mit einem Kran nicht zur Tradition wird", sagte der Koordinator beim Baumaufstellen, Christian Weiß. Bis zur Kirwa 2024 soll die kippsichere Halterung geliefert und montiert sein. Sie erlaubt es dann, den Baum wieder mit den üblichen Werkzeugen, den "Schwalben", aufzustellen.

Auf dem Kirwaplatz sorgte abends Jack Point für Unterhaltung, auf der Bühne bei der Ist-noch-gut-Station die Amberger Spritzenhaus-Musi und im Fischergarten die Formation Voice mas. Im Freigelände der Kultkneipe Gestern im Hof des ehemaligen Zentralbüros rockten Jaxon Ride. Die Blues-Kojoten erdeten die Gäste anschließend mit etwas zahmeren Klängen.

Der Frühschoppen am Sonntag ging nahtlos in den Mittagstisch mit Enten, Schäuferl und Braten über. Zwei Kirwa-Bätzn grasten derweil friedlich auf dem Rasen vor dem Kettelerhaus. Von dort brachen die Kirwaboum zusammen mit den Birgländer Musikanten auf, um ihre Moila beim Fischer abzuholen. Obligatorisch war der Tanz vor der Bäckerei, nachdem die Boum ihre Moila auf Händen aus der Wirtsstube getragen hatten.

Dann betraten die elf Paare das Podium am Kirwabaum. Wer wird das neue Oberkirwapaar? Der Blumenstrauß wanderte durch die Reihen, wurde manchmal mit einem Aufatmen weiter gegeben. Es waren schon einige Tanzrunden nötig, bis endlich der Wecker läutete. Die Überraschung mit zurückhaltender Freude war bei Nadine Graf und Max Klose groß, und die Frage tauchte auf, was das Schicksal den Rosenbergern sagen will, wenn es das Oberkirwapaar in eine zweite Amtszeit einberuft. Statt auf Antworten zu warten, folgten Gratulationen von allen Seiten. Das neue Oberkirwapaar wurde fleißig gefeiert.

Am Montag tanzten die „Alten“ den Baum aus. Am Dienstag wird die 43. Rosenberger Kirwa gegen 18 Uhr mit Brauchtum und Musik beim Geldbeutelwaschen in der Flei endgültig beendet.

 
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