Listenführer und FDP-Ortsvorsitzender Christian Weiß, der mit den weiteren Kandidaten Karin Franke, Andrea Beer, Martin Pöllath und Kurt von Klenck die Wahlkampfthemen beim Gespräch mit der SRZ vorstellte, sprach von einem zukunftsfähigen Programm für Sulzbach-Rosenberg, das auf einer Steigerung der Attraktivität basiere. "Wir wollen keinen Stillstand, sondern wieder eine pulsierende Stadt mit den Ideen der Bürger und dem Engagement der Ehrenamtlichen".
Statement pro Krankenhaus
Wie Martin Pöllath erklärte, sei der Einsatz für eine wohnortnahe Gesundheitsversorgung ein wichtiger Eckpfeiler. "Wir setzen auf die Sicherung der stationären Versorgung, wollen weitere Haus- und Fachärzte gewinnen und auch die Notfallversorgung sicherstellen." Der Mediziner erinnerte auch daran, dass das St.-Anna-Krankenhaus in der Herzogstadt einer der größten Arbeitgeber sei.
Christian Weiß forderte unter dem Leitthema "Leben und Wohnen" aktives Leerstandsmanagement, Erleichterungen bei Umbauten und Ausbau von Dachgeschossen. Dazu müsse die Gestaltungsfibel überarbeitet werden, um Sanierungswilligen Investitionen zu erleichtern. Er forderte Solaranlagen und Photovoltaik in der Altstadt sowie die Aufwertung von Kugelplatz und Bachviertel. "Wir müssen hier größer denken, um wo möglich zusammengebaute Leerstände gemeinsam zu entwickeln."
Für die fußläufige Erreichbarkeit von Grundversorgern sowie Apotheken und Ärzte in der Altstadt machte sich Kurt von Klenck stark. "Zu einer Einkaufsstadt würde auch eine Internetplattform für den Einzelhandel (E-Kaufhaus) passen, die im Internet über das Angebot der Geschäfte in Sulzbach-Rosenberg informiert. Die Regie dafür könnte eventuell das Stadtmarketing übernehmen." Generell sollten Kunden am Ort gehalten werden, um so Wirtschaftskraft und Arbeitsplätze regional zu stärken. Auch sollte einmal über einen Mietspiegel nachgedacht werden.
Die Stärkung des Ehrenamtes rückte Katrin Franke beim Besuch in der Redaktion in den Fokus. "Ohne Ehrenamt sind Kommunen nicht lebensfähig. Die FDP/FWS wird daher ehrenamtliches Engagement fördern und unterstützen". Vereinssport/Hallennutzung auch in den Ferien, Förderung der Vereine, Senkung von Raummieten in kommunalen Gebäuden sowie die Einrichtung eines Ehrenamtsfonds zur finanziellen Förderung von Vereinsaktionen nannte sie als weitere Forderungen.
Für das Waldbad schlug Andrea Beer eine rasche Modernisierung der Technik, den zügigen Umbau zum Ganzjahresbad mittels Hallenbad sowie mehr Attraktivität durch Wellen- und Röhrenrutschen vor. "Für die Sommerferien könnten wir uns eine Kinderbetreuung in Kooperation mit der Hängematte oder dem Seniorenbeirat vorstellen." Auch ein Waldwichtelweg in Abstimmung mit den Bayerischen Staatsforsten könnte nach Ansicht Beers den Freizeitwert und die Naherholung steigern.
Mehr Platz für Radler
Christian Weiß verwies beim Pressegespräch unter Zustimmung der Runde auch auf das Verkehrskonzept von FDP/FWS. Hier nannte er die Stärkung des Fahrradverkehrs über die andere Verkehrsplanungen, eine Erleichterung der Fahrradnutzung, sowie sichere, breitere und zusätzliche Radwege. "Mehr Platz für die Radler kann man erreichen, in dem man die Autos von den Straßenrändern holt, ein Parkleitsystem installiert, den Schwerlastverkehr aus der Stadt bringt und eine bessere Belegung der Tiefgarage bewirkt", so Weiß, der sich auch das Thema "Kostenloser ÖPNV am Freitag" als Pilotprojekt vorstellen könnte.
Wünschenswert seien nach Ansicht der Liberalen zudem mehr Klimaschutz, weniger Flächenverbrauch die Umstellung auf "digitale Verwaltung", die Einführung eines Kulturcoaches, längere Öffnungszeiten der Tourist-Info sowie ein attraktiverer Stellplatz für Wohnmobile und eine verbesserte Wegführung des Fünf-Flüsse-Radwegs.
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