Der Name Rainer Reichl ist im Landkreis auch das Synonym für die Kultkneipe "gestern" im ehemaligen Zentralbüro. Und mit dem Namen des umtriebigen Betreibers verbindet man Rockabilly-Konzerte mit Bands aus dem In- und Ausland. Wie alle Gastwirtschaften war und ist auch sein Lokal vom Lockdown betroffen.
"Den ersten Lockdwon letztes Jahr habe ich für Renovierungsarbeiten und Umbauten genutzt", erinnerte sich der Fan von Nierentisch und Rockola-Jukeboxen. "Einige wenige Konzerte konnten wir dann im Sommer durchführen. Die restliche Zeit nutzte ich, um einen weiteren Raum im Sinne der Gestern-Philosophie herzurichten."
Themen auf Zetteln
Bislang verhinderte der zweite Lockdown die Würdigung dieser Arbeit durch Gäste. "Jammern hilft ja nicht", argumentiert Reichl. "Im Laufe der Jahre hat sich eine Zettelsammlung angehäuft. Ich hatte zu verschiedenen Themen meine Gedanken zu Papier gebracht. Die Amberger Autorin Christina Wagner las einen Teil davon und drängte mich schon seit geraumer Zeit, ein Büchlein zu veröffentlichen. Der Lockdown gewährte mir jetzt gezwungenermaßen die Zeit dafür."
Mit Heidi Franitza fand Rainer Reichl eine Verlegerin, die schnell Taten folgen ließ. Binnen zweier Wochen waren Inhalt und Layout besprochen und fertiggestellt. 20 Gedichte in Reichls ureigener Oberpfälzer Mundart wurden ausgesucht. Seine Gedankenwelt ist tiefgründig und macht nachdenklich. Die Texte werden begleitend mit Bleistift-Illustrationen von Barbara Schreiner visualisiert .
Reiner Reichl ist euphorisch, nachdem die Zusammenarbeit mit dem Verlag so gut geklappt hat. "Nun hoffe ich, dass die Gastronomie bald wieder öffnen darf. Zu gerne würde ich Lesungen zusammen mit Christina Wagner veranstalten. Nicht nur im ,gestern', sondern im ganzen Landkreis." Das 48-seitige Büchlein kostet 7,80 Euro und ist derzeit über die Buchhandlung Volkert, Schreibwaren Heidtmann oder den Rosenbladl-Shop im Internet lieferbar.















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