Man kann es schon als Pionierarbeit bezeichnen, was die Bildungseinrichtung REVIS der tschechischen Nachbarstadt Tachov (Tachau) und der Verein "Via Carolina - Goldene Straße e.V." in den vergangenen Monaten geleistet haben. Mit europäischen Mitteln des Programms Interreg gefördert wurde das Projekt "Wir lernen das grüne Band kennen" geplant, bearbeitet und mit einem Umweltbildungsareal auf beiden Seiten der Grenze jetzt auch sichtbar.
Unter Teilnahme vieler Ehrengäste aus beiden Ländern wurde das Bildungsareal in Tachov feierlich eröffnet. Dabei stellte die Direktorin der REVIS, Alexandra Hrusková, die Bedeutung des "Grünen Bandes" als bedeutsames grenzüberschreitendes Kultur- und Naturerbe heraus. Dort, wo früher der Eiserne Vorhang, Wachtürme und Stacheldraht mitten in Europa die Menschen trennten, ist ein einzigartiger ökologischer Lebensraum entstanden. Dieses wichtige Gut müsse gemeinsam gepflegt und bewahrt werden. Wichtigster Ansatz sei dabei, die nachwachsenden Generationen an dieses Thema heranzuführen und ihnen die Bedeutung des "Grünen Bandes" zu vermitteln. Dazu wurden in den vergangenen Monaten von verschiedensten Fachstellen Inhalte erarbeitet, die nun für den Schulunterricht für beide Seiten der Grenze aufbereitet wurden. Mit dem Naturpark Nördlicher Oberpfälzer Wald als assoziierter Partner an dem Projekt wurden die Inhalte von deutscher Seite erstellt.
Der stellvertretende Regionspräsident von Pilsen, Josef Bernard, zuständig für Umweltschutz, Landwirtschaft, europäische Angelegenheiten und Regionalentwicklung, war begeistert, wie hier ein durch die Wirren von Krieg, Vertreibung und den Eisernen Vorhang entstandener Bereich für die Zukunft in Wert gesetzt werden sollen.
Als Vorsitzender des Vereins "Via Carolina-Goldene Straße e.V." gratulierte Alfred Wolf Josef Bernard zur Wahl für das Abgeordnetenhaus des Parlaments der Tschechischen Republik und zeigte sich überzeugt, einen Unterstützer und Fürsprecher in Prag für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zu haben. Für die hervorragende Zusammenarbeit mit dem tschechischen Partner bedankte sich Wolf. Gemeinsam arbeite man bereits für die neue Förderperiode an neuen gemeinsamen Projekten, die alle einen Mehrwert in der Region schaffen werden.
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