Theuern bei Kümmersbruck
11.09.2024 - 16:19 Uhr

Wenn das Feuerwehrhaus in einer Tempo-30-Zone steht

Wenn die Feuerwehr ausrückt, pressiert's. Ist das gefährlich, wenn rund ums Feuerwehrhaus Tempo 30 und "rechts vor links" gilt? Darüber diskutierte der Gemeinderat Kümmersbruck. Ergebnis ist eine neue Frage: Könnte ein Blinklicht helfen?

Gibt es eine Möglichkeit, die Zufahrten zum Feuerwehrhaus in Theuern, mitten in einem Tempo-30-Bereich, sicherer zu machen? Der Gemeinderat Kümmersbruck macht sich darüber Gedanken. Bild: Petra Hartl
Gibt es eine Möglichkeit, die Zufahrten zum Feuerwehrhaus in Theuern, mitten in einem Tempo-30-Bereich, sicherer zu machen? Der Gemeinderat Kümmersbruck macht sich darüber Gedanken.

Das neue Theuerner Feuerwehrhaus, im Juni eingeweiht, lieferte durch eine Anfrage in der jüngsten Gemeinderatssitzung in Kümmersbruck Diskussionsstoff: Es steht in einer Tempo-30-Zone. Damit gilt hier "rechts vor links". Und zwar auch, wie Bauamtsleiter Alexander Greiner erklärte, "wenn die Dringlichkeit eines Feuerwehreinsatzes gegeben ist". Zumindest auf einem von zwei möglichen An- und Abfahrtswegen, über die Portnerstraße, kann das problematisch sein, weil diese hier eng und auch schlecht einsehbar ist. Greiner gab zu bedenken, dass die Feuerwehr hier schon lange ansässig sei – "und es hat noch nie einen Unfall gegeben".

Vorschlag: Warn-Blinklicht

Zur Anfrage gehörte der Vorschlag, an der neuralgischen Stelle die Tempo-30-Regelung aufzuheben. Das aber "wäre Quatsch", urteilte Greiner: "Dann müssten wir das an anderer Stelle auch machen." Tempo 30 habe sich hier in Theuern aber bewährt, weshalb die Verwaltung dem Gemeinderat vorschlage: "Alles lassen, wie es ist." CSU-Fraktionsvorsitzende Renate Amrhein verwies darauf, dass es Feuerwehrhäuser gebe, an denen es eine optische Warnung gibt: "Wenn die Sirene geht, dann geht an der Stelle ein Blinklicht an."

"Wir müssten mal schauen, ob das möglich ist. Und auch finanziell darstellbar", entgegnete Bürgermeister Roland Strehl, betonte aber auch in Richtung Tempo 30: "An der verkehrsrechtlichen Situation wollen und können wir nichts ändern." Dritter Bürgermeister Hubert Blödt, Ehrenkreisbrandinspektor und langjähriger FFW-Aktiver, soll sich nun nach Praxis-Beispielen mit Blinklicht erkundigen. Eine ebenfalls in der Debatte ins Gespräch gebrachte "Umleitung" der Feuerwehrleute ist jedenfalls keine Lösung, wie Markus Graf (CSU) betonte: "Jeder Feuerwehrmann fährt im Einsatz den kürzesten Weg."

Eine gefährliche Ecke

Veronika Frenzel (SPD) wusste, "es ist dünnes Eis, auf dem ich mich bewege", mit ihrer Frage, ob es den Aufwand brauche für "die paar Leute", die letztlich betroffen seien. Fraktionskollege Martin Breitkopf fände es am besten, "wenn wir eine Straße aus dem ,rechts-vor-links' rausnehmen würden. Aber das ist nicht möglich". Er hält die Engstelle für "eine ganz gefährliche Ecke, auch wenn noch nichts passiert ist". Breitkopf betonte, man müsse froh sein, wenn man Einsatzkräfte habe, "und dafür sorgen, dass sie schnell zu den Einsätzen kommen".

Theuern bei Kümmersbruck10.07.2024
 
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