Das neue Theuerner Feuerwehrhaus, im Juni eingeweiht, lieferte durch eine Anfrage in der jüngsten Gemeinderatssitzung in Kümmersbruck Diskussionsstoff: Es steht in einer Tempo-30-Zone. Damit gilt hier "rechts vor links". Und zwar auch, wie Bauamtsleiter Alexander Greiner erklärte, "wenn die Dringlichkeit eines Feuerwehreinsatzes gegeben ist". Zumindest auf einem von zwei möglichen An- und Abfahrtswegen, über die Portnerstraße, kann das problematisch sein, weil diese hier eng und auch schlecht einsehbar ist. Greiner gab zu bedenken, dass die Feuerwehr hier schon lange ansässig sei – "und es hat noch nie einen Unfall gegeben".
Vorschlag: Warn-Blinklicht
Zur Anfrage gehörte der Vorschlag, an der neuralgischen Stelle die Tempo-30-Regelung aufzuheben. Das aber "wäre Quatsch", urteilte Greiner: "Dann müssten wir das an anderer Stelle auch machen." Tempo 30 habe sich hier in Theuern aber bewährt, weshalb die Verwaltung dem Gemeinderat vorschlage: "Alles lassen, wie es ist." CSU-Fraktionsvorsitzende Renate Amrhein verwies darauf, dass es Feuerwehrhäuser gebe, an denen es eine optische Warnung gibt: "Wenn die Sirene geht, dann geht an der Stelle ein Blinklicht an."
"Wir müssten mal schauen, ob das möglich ist. Und auch finanziell darstellbar", entgegnete Bürgermeister Roland Strehl, betonte aber auch in Richtung Tempo 30: "An der verkehrsrechtlichen Situation wollen und können wir nichts ändern." Dritter Bürgermeister Hubert Blödt, Ehrenkreisbrandinspektor und langjähriger FFW-Aktiver, soll sich nun nach Praxis-Beispielen mit Blinklicht erkundigen. Eine ebenfalls in der Debatte ins Gespräch gebrachte "Umleitung" der Feuerwehrleute ist jedenfalls keine Lösung, wie Markus Graf (CSU) betonte: "Jeder Feuerwehrmann fährt im Einsatz den kürzesten Weg."
Eine gefährliche Ecke
Veronika Frenzel (SPD) wusste, "es ist dünnes Eis, auf dem ich mich bewege", mit ihrer Frage, ob es den Aufwand brauche für "die paar Leute", die letztlich betroffen seien. Fraktionskollege Martin Breitkopf fände es am besten, "wenn wir eine Straße aus dem ,rechts-vor-links' rausnehmen würden. Aber das ist nicht möglich". Er hält die Engstelle für "eine ganz gefährliche Ecke, auch wenn noch nichts passiert ist". Breitkopf betonte, man müsse froh sein, wenn man Einsatzkräfte habe, "und dafür sorgen, dass sie schnell zu den Einsätzen kommen".
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