Das lauschige Sommerwetteer machte eine Feier im Schulgarten möglich: Am Dienstag konnten 13 Studierende aus der Hauswirtschaftsschule Tirschenreuth am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten entlassen werden. Schulleiterin Doris Eckl verglich in ihrer Abschiedsrede die Ausbildung mit einer Zwölf-Gipfel-Tour.
"Ich habe nicht nachgezählt, aber Sie haben auch eine Tour mit mehreren Gipfeln hinter sich. Da waren Gipfel dabei, die hatte bisher kein anderes Semester zu bewältigen", erinnerte Eckl an die Wohnzimmercouch-Lernphase während des Corona-Lockdown. 21 Schülerinnen haben sich am 12. September 2018 fürs Studium eingeschrieben. Leider hätten einige vorzeitig abgebrochen, sodass am Ende 13 den Gipfel erklommen haben. Dieses Semester sei auf jede Fall ein besonders gewesen, resümierte Eckl aus den vergangenen zwei Jahren.
"Wahre Gipfelstürmer"
Das letzte Vierteljahr sei gekennzeichnet durch Corona gewesen. Es musste Fernunterricht eingeführt werden, für Lehrer wie Studierende neu. Wegen Corona hätten die Prüfungen zusammengedrängt und unter besonderen Hygienevorschriften stattfinden müssen. "Arbeiten mit Mund-Nase-Schutz ist nicht einfach und belastet zusätzlich." Höhepunkt und letzter Gipfel seien die schriftlichen und praktischen Abschlussprüfung zur Hauswirtschafterin im Juni und Juli gewesen.
"Ich muss wirklich sagen – ein besonderes Semester – wahre Gipfelstürmer", lobte Eckl ihre Schülerinnen, unter anderem auch deshalb, weil in der Schulzeit drei von ihnen Babys bekommen haben. Eckl überreichte den Absolventinnen gleich fünf Papiere am Stück. Darunter das Zeugnis über den einsemstrigen Studiengang, womit die Frauen den Titel "Fachkraft für Ernährung und Haushaltsführung" erworben haben. Weiter gab es eine Urkunde der Staatsministerin, die den Titel verleiht. Zwei Bescheinigungen bekamen die Absolventinnen für die absolvierte "Ausbilder-Eignung" und eine über das Seminar zur Unternehmensgründung, das im gleichnahmigen Fach integriert ist.
Bücher für die drei Besten
Das war lange nicht alles. Eckl überreichte den drei Besten des Semesters, Theresia Brunner aus Wiesau (Note 1,11 und als Hauswirtschafterin Note 1,18), Verena Thoma aus Plößberg (1,25) und Kerstin Schraml aus Waldershof (1,44 und als beste Hauswirtschafterin Note 1,16) ein Buchgeschenk. Die drittbeste Hauswirtschafterin war Claudia Müller aus Grafenreuth bei Thiersheim (Note 1,73). "Wie wäre es mit der Meisterprüfung?", animierte die Schulleiterin ihre durchwegs guten Absolventinnen lachend zum Weitermachen in ihrer Ausbildung und stellte einige Berufsfelder vor, wofür der erworbene Titel bestens geeignet wäre.
Die Abschlussprüfung geschafft haben: Verena Thoma aus Plößberg, Brigitte Breusch-Veitinger aus Mähring, Theresia Brunner aus Wiesau, Rita Fenzl aus Erbendorf, Christa Hemann aus Mitterteich, Isabella Möhrlein aus Tirschenreuth, Claudia Müller aus Thiersheim, Diana Petrik aus Friedenfels, Sabrina Frank aus Schwarzenbach bei Bärnau, Judith Engelhardt aus Friedenfels, Kerstin Schraml aus Waldershof, Simone Schuller aus Pilmersreuth a. W. und Nadia Stumpf aus Wiesau.
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