Als Modellgemeinde beim Projekt „Marktplatz der biologischen Vielfalt“ kam die Gemeinde Ursensollen in den Genuss, eine eigene Biodiversitäts-Strategie zu entwickeln. Eine der Projektideen war die Herausgabe einer Informations-Broschüre mit Pflanzvorschlägen für einen naturnahen Garten. Der Naturpark Hirschwald kümmerte sich um die Umsetzung. Geschäftsführerin Isabel Lautenschlager und Ranger Jonas Nelhiebel haben fachgerechte Anregungen und Ratschläge für mehr Naturschutz im eigenen Garten auf insgesamt 24 Seiten zu Papier gebracht.
Gerade in der Corona-Pandemie sei der Garten wieder mehr in den Mittelpunkt gerückt. Als privater Kraftort werde er wertgeschätzt. Im Garten leben und den Garten beleben, schließe sich jedoch gegenseitig nicht aus, heißt es in einer Pressemitteilung. "Ein Wohlfühl-Garten kann gleichzeitig auch Lebensraum für Pflanzen und Tiere sein. So können wir der Natur zurückgeben, was wir ihr nehmen: Platz."
Das Seniorennetzwerk der Gemeinde und die Nachbarschaftshilfe Ursensollen wollten sich an der Aktion beteiligen und den Bürgern eine kleine Aufmerksamkeit in Zeiten der Pandemie übergeben. So erhielten alle Haushalte die Informations-Broschüre des Naturparks Hirschwald zusammen mit einem kostenlosen Päckchen Blumensamen für mehr Naturschutz im eigenen Garten. Die Idee dazu hatte Nachbarschaftskoordinatorin Marion Graml. Bürgermeister Albert Geitner zeigte sich sehr erfreut: „Super, dass unser Ziel für mehr Natur- und Artenschutz in unserem Gemeindegebiet auch auf andere Projekte übergreift. Die Nachbarschaftshilfe macht nicht nur unseren Gemeindebürgern eine Freude, sondern setzt sich auch für mehr Artenvielfalt ein. Besser kann es nicht laufen." Laut einer Pressemeldung freue sich die Gemeinde, wenn so viele Samenpäckchen wie nur möglich ausgesät werden und viele bunte Blühflächen in den privaten Gärten entstehen.
„Das Seniorennetzwerk mit seiner Nachbarschaftshilfe möchte den Menschen in unserer Gemeinde mit dem Blumengruß eine Freude machen. Die aufgehenden Blüten mögen die Menschen daran erinnern, dass die Helferinnen und Helfer der Nachbarschaftshilfe bei Notsituationen kurzfristig, unbürokratisch und kostenlos Hilfe leisten. Man möge dabei aber auch daran denken, ob man vielleicht seinem eigenen Nachbarn etwas Gutes tun könnte. Dies fördere die Harmonie und ein gutes Miteinander“, sagte Seniorenbeauftragter Norbert Schmid.
Und der Naturpark Hirschwald hat noch einen Hinweis, der den ersten Schritt der Umgestaltung womöglich leichter macht: "Ein insektenreicher Naturgarten macht weniger Arbeit als ein aufgeräumter Kunstgarten."















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