Zum Halbjahr hat sich der Oberpfälzer Automobilzulieferer Grammer noch im Aufwärtstrend gesehen. Jetzt belastet das börsennotierte Unternehmen aus Ursensollen (Kreis Amberg-Sulzbach) zunehmend die Verwerfungen auf dem Weltmarkt. Wie Grammer am Mittwoch auf Basis erster, vorläufiger Zahlen mitteilte, erwartet der Sitzhersteller im dritten Quartal 2021 einen Konzernumsatz von rund 432 Millionen Euro nach 461,7 Millionen Euro im Vorjahr. Als Grund für den Umsatzrückgang führt das Unternehmen "die deutliche Reduzierung von Kundenabrufen infolge der eingeschränkten Verfügbarkeit von Halbleiterkomponenten" an.
Ebit-Minus von 1,2 Millionen Euro
Dies belaste vor allem die Geschäftsentwicklung in den Wirtschaftsräumen Nord- und Südamerika sowie in Europa, im Nahen Osten und in Afrika. Angesichts dieser Entwicklungen und des Preisanstiegs an den internationalen Rohstoffmärkten ist Grammer wieder pessimistischer für das Jahr 2021: "Aufgrund der erheblichen Ergebnisbelastung im dritten Quartal 2021 und der erwarteten Markt- und Geschäftsentwicklung senkt Grammer die Ergebnisprognose für das Gesamtjahr 2021."
Beim operativen Ebit erwartet Grammer nach den vorläufigen Zahlen und einer Hochrechnung im dritten Quartal 2021 einen Verlust von 1,2 Millionen Euro. Im Vorjahresquartal hatte es noch einen Gewinn von 22,4 Millionen Euro gegeben. Auch beim Ebit geht der Sitzhersteller von einem Minus von 1,2 Millionen Euro aus, nach einem Plus von 5,8 Millionen Euro im Vorjahresquartal.
An Umsatzprognose festgehalten
Angesichts der roten Zahlen im dritten Quartal 2021 und der erwarteten Markt- und Geschäftsentwicklung senkt der Automobilzulieferer seine Ergebnisprognose für das Gesamtjahr. Für das Jahr 2021 geht Grammer nun statt von 65 Millionen Euro beim operativen EBIT von einer Spanne zwischen 17 und 22 Millionen Euro aus. An der Umsatzprognose von in Höhe von rund 1,8 Milliarden Euro hält das Aktiennotierte Unternehmen dagegen fest.
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