Dieses Bodendenkmal ist nach einer neu angelegten Schneise auch vom Weg aus nicht mehr sichtbar: Es handelt sich um den Burgstall „Bärenfall“, früher auch „Perfallschlössl“ genannt. Als Burgstall wird eine abgegangene Burg bezeichnet. Bei der Anlage handelte es sich um eine relativ kleine Turmburg, die Wehr- und Wohnfunktion in einem Gebäude vereinte. Derartige Anlagen werden auch „Motte“ genannt.
Im Gelände lässt sich heute gut 50 Meter südlich des genannten Weges noch ein ringförmiger Schuttwall mit einem umlaufenden Graben nachweisen. Vor einigen Jahren wurde der Burgstall freigelegt, doch die Natur hat sich das Gelände schon wieder mit teils über drei Meter hohen, giftigen Herkules-Stauden zurückerobert.
Urkundlich lässt sich die Anlage im Waldstück „Bärenfall“ nicht genauer dokumentieren. Da die Kleinburg aber im Bereich der Herrschaft Hohenburg lag, kann man davon ausgehen, dass es sich um einen Ministerialen Sitz (niederer Adel, der Dienst leistet) der Hohenburger Grafen gehandelt hat. 1358 wird urkundlich ein Locke von Prennberg genannt, der mit der Burg in Verbindung gebracht werden kann. Der Name wurde auch für einen Weiler ganz in der Nähe gebraucht, der wohl der Wirtschaftshof des Ministerialen Sitzes gewesen sein dürfte. Ein Grund für die Anlage der Burg könnte auch die Aufbietung von Schutz für zwei wichtige Straßen in unmittelbarer Nähe und die Einhebung von Wegezoll gewesen sein. Bei Bittenbrunn kreuzten sich nämlich einst „Auf der Wacht“ zwei wichtige Altstraßen, der „Bistumer Steig“ (Böhmen – Amberg – Ingolstadt) und die „Hohe Straße“, „d’Houch Strouß“ (Ansbach – Altdorf – Ursensollen – Ensdorf – Naab).
Eine Wanderung ist zu jeder Jahreszeit in der Gegend ein Genuss. Starten kann man bei der Fehlnerkapelle, in Zant oder Heinzhof. Bei der Gemeinde Ursensollen gibt es außerdem einen Wanderführer mit zehn ausgearbeiteten Touren durch die Gemeinde zu kaufen.
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