Ehrungen und die Vorbereitung des 50. Gründungsjubiläums standen im Mittelpunkt der Jahreshauptversammlung des Gerwig-Kreises Waldsassen im Oberpfälzer Waldverein. Der schon 33 Jahre amtierende Vorsitzende Manfred Brunner bedauerte, dass wegen Corona nur kurzfristige Terminierungen möglich sind und hoffte dennoch auf zahlreichen Besuch der Veranstaltungen.
Auch am Gerwig-Kreis sei die Pandemie nicht spurlos vorübergegangen, wie der Vorsitzende beim Gedenken an die 11 seit 2019 verstorbenen Mitglieder feststellen musste. Nach Protokollverlesung durch Schriftführerin Gabriele Achmann beleuchtete Brunner die Aktivitäten. Großen Anklang bei der Bevölkerung haben die Digitalisierung und der Nachdruck des ersten Bandes "Waldsassen in alten Bildern und Ansichten" gefunden. Schon nach kurzer Zeit seien die 150 Exemplare fast abgesetzt gewesen. "Die umfangreiche Arbeit hat sich gelohnt", meinte Brunner.
"Im Jahr 2020 konnte der seit 1972 regelmäßig alljährlich abgehaltene Köllergrün-Gottesdienst pandemiebedingt erstmals nicht gefeiert werden. 2021 wurde wenigstens wieder Gottesdienst gefeiert, das gemütliche Beisammensein danach fiel erneut aus. Am Samstag, 28. Mai, steht eine Neuauflage an. Der Jubiläumsabend zur Feier des 50-jährigen Bestehens mit Ehrung der Gründungsmitglieder findet am Samstag, 30. Juli, in der Kloster-Aula statt. Außerdem beteiligt sich der Verein am Ferienprogramm am 5. August mit dem Titel "Kinder im Museum". Veranstaltungen wie Museumsausflug, Hutzaabend oder Adventfeier hängen vom Verlauf der Corona-Pandemie ab.
Dem Kassenbericht von Silvia Engel war eine gesunde Finanzlage zu entnehmen. Einstimmig wurde der Vorstand entlastet. Im Ausblick stellte Brunner einen Zuschuss des Vereins in Höhe von 5 000 Euro für die geplante Sanierung der Ölbergkapelle durch die Stadt in Aussicht. Außerdem sollen noch vorhandene 13 CM-Steine der ehemaligen Markraingrenze durch beschriftete Tafeln vor dem Verlust gesichert werden. Die zum 50-jährigen Bestehen geplante Broschüre soll kostengünstig an die Mitglieder ausgegeben werden. Wenn es die Finanzmittel erlauben, ist auch an die Restaurierung von weiteren Feld- und Flurdenkmälern gedacht.
Bürgermeister Bernd Sommer dankte für die geleistete Arbeit und betonte: "Der Gerwig-Kreis bleibt für Waldsassen unverzichtbar". Bei den Flur- und Kleindenkmälern bot er die Zusammenarbeit mit der Stadt an. Die vom Verein bezuschusste Restaurierung des Ölberg- und des Johannes-Nepomuk-Denkmals in der Karolinenstraße stehe nach Zusage der Fördermittel an. Weitere Vorhaben seien die Fortführung der Städtebauförderung, die Errichtung eines Gedenksteins am Rother-Areal an der Pfaffenreuther Straße und einer Coronasäule am Groppenheimer Weg zum Gedenken an die Corona-Opfer. In Zusammenarbeit mit dem Kloster wolle man die Klostermauer in der Neualbenreuther Straße sanieren. Das von der Stadt mittlerweile erworbene Anwesen Kolpingstraße 23, bekannt unter der historischen Bezeichnung "Fick am Bach", werde bei entsprechender Förderung restauriert und einer sinnvollen Nutzung zugeführt. Das im Mitbesitz der Stadt befindliche Gut Fockenfeld könne eventuell an einen Investor verkauft werden.
Der Vorsitzende des OWV-Hauptvereins, Armin Meßner, nahm nach langer Krankheit erstmals wieder an einer Versammlung teil. Er würdigte die wertvolle Arbeit des Gerwig-Kreises, der auf einem guten Weg sei und auch die Probleme in der Pandemie gut gemeistert habe.
Für 10 Jahre Mitgliedschaft wurden Gottfried Härtl sowie Carolin, Christian und Maximilian Sommer geehrt. Für 15 Jahre bekam Urkunde und Bronze-Ehrenzeichen des OWV Christian Meichner. Für 20 Jahre wurden geehrt: Alfons Friedl, Konrad Giehl, Rita Krapf, Ursula und Dr. Manfred Müller sowie Antje und Franz Schönfelder.
Für 25 Jahre Mitgliedschaft gab es Urkunde und Silber-Ehrenzeichen des OWV für Alfred Vollath. Für 30 Jahre Treue zeichnete der Verein Gabriele Badum, Lucia Brandl, Brigitte Mehler und Stefan Salomon aus. Für 40 Jahre Mitgliedschaft gab es Urkunde und OWV-Ehrenzeichen in Gold für Marianne Grzesina, Brigitte und Anton Kliebhan, Edda Preissl, Sophie Weiss und Alfred Wolf. Die meisten Jubilare hatten aus verschiedensten Gründen die Teilnahme abgesagt, so dass nur vier Ehrungen persönlich übergeben werden konnten.
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