Weiden in der Oberpfalz
03.09.2021 - 15:38 Uhr

Bezirksliga Nord (Teilkreis Weiden): Derbyzeit in Etzenricht

SV Etzenricht gegen den SC Luhe-Wildenau: Das Duell der beiden in den vergangenen zwei Jahrzehnten erfolgreichsten Vereine aus dem Landkreis Neustadt steht im Mittelpunkt des Bezirksliga-Spieltags. Da ging es früher schon heiß zur Sache.

Das Derby zwischen dem SV Etzenricht und SC Luhe-Wildenau wird zweifellos packende Zweikämpfe liefern, wie auf dem Bild zwischen Michael Gleissner (links, SC) und Christian Ermer (SVE). In der Corona-Saison gewann jeweils das Auswärtsteam das Nachbarduell. Etzenricht siegte 1:0 in Oberwildenau, um dann das Rückrundenspiel mit 0:2 zu verlieren. Archivbild: btg
Das Derby zwischen dem SV Etzenricht und SC Luhe-Wildenau wird zweifellos packende Zweikämpfe liefern, wie auf dem Bild zwischen Michael Gleissner (links, SC) und Christian Ermer (SVE). In der Corona-Saison gewann jeweils das Auswärtsteam das Nachbarduell. Etzenricht siegte 1:0 in Oberwildenau, um dann das Rückrundenspiel mit 0:2 zu verlieren.

SV Etzenricht – SC Luhe-Wildenau Sa. 14.30 Uhr

(war) Es gab in den Nachkriegsjahren Zeiten, in denen Regenschirme oder Spazierstöcke wichtige Mitbringsel für dieses Derby waren. So wird es zumindest mündlich überliefert. Diese Phase ist längst vorbei, gegenseitiger Respekt und Zusammenarbeit prägen mittlerweile das Verhältnis. So unterhalten die Clubs gemeinsam eine junge Truppe als SG in der Kreisklasse. Mit Armin Goschler, Markus Hofbauer und Reinhard Marschke arbeiten im SC-Führungs- und -Trainerteam Leute, die sich auch schon beim SV verdient gemacht haben. Lange gingen sich die in den letzten zwei Jahrzehnten wohl erfolgreichsten Fußballballklubs des Landkreises erstaunlicherweise aus dem Weg. Schiedlich, friedlich endeten die letzten Duelle in der Vorsaison jeweils mit Auswärtssiegen. 2005 gab es je zwei klare Heimsiege. Näher geht es auch bei den Platzierungen nicht: Der SC rangiert mit auf Platz fünf, der SV mit einem Zähler Rückstand direkt dahinter. Wobei die Rittner-Elf eine Begegnung mehr ausgetragen hat. Mit dem Fokus auf die enge Tabellen-Konstellation, den Willen im vorderen Drittel mitzumischen und das gute Image zu bewahren, will SV-Trainer Andy Wendl eine solide Partie seiner Truppe sehen. Es wackeln die Einsätze von Stephan Herrmann, Tom Griesbeck und Oliver Danzer. Christian Ermer wird erneut fehlen, Martin Pasieka und Johannes Pötzl entscheiden nach ihren Kurzeinsätzen in Hahnbach selbst, ob sie auflaufen.

SpVgg Vohenstrauß – SpVgg Pfreimd So. 15.00

(mwr) Mit einer tollen spielerischen und kämpferischen Leistung gelang der SpVgg Vohenstrauß am letzten Sonntag ein überraschender Auswärtssieg beim FC Wernberg. Damit konnte die Sieglos-Serie von sechs Partien gestoppt und der Anschluss ans untere Tabellenmittelfeld hergestellt werden. Entsprechend zufrieden äußert sich Trainer Michael Rösch zur letzten Partie: „Der Sieg in Wernberg hat uns allen richtig gutgetan. Über 90 Minuten haben wir um jeden Meter Boden gekämpft und nach dem frühen Gegentor am Ende verdient gewonnen. Jedem Einzelnen war der absolute Wille anzumerken, endlich wieder ein Erfolgserlebnis einzufahren.“ Nun soll am Sonntag nachgelegt werden. Die Aufgabe ist jedoch extrem schwer. Mit Landesliga-Absteiger SpVgg Pfreimd gastiert der aktuelle Tabellenführer im Sportzentrum. Sollte es gelingen, die gleiche Leidenschaft wie in Wernberg auf den Platz zu bringen und die stärkste Offensive der Liga in Schach zu halten, ist eine erneute Überraschung jedoch durchaus möglich. Die Situation im Kader hat sich etwas entspannt, für den ein oder anderen verletzten Spieler kommt ein Einsatz gegen Pfreimd aber wohl noch zu früh.

SV Schwarzhofen – SV Kulmain So. 15.00

(fle) Die Heimniederlage gegen den starken Aufsteiger aus Schlicht war für SVK-Trainer Elvir Zekic unglücklich, über die gesamte Spielzeit betrachtet aber durchaus verdient. "Wir haben eigentlich gut verteidigt, hatten auch unsere Chancen, aber die Gegentore nach Standards zu ungünstigen Zeitpunkten bekommen", blickt der Trainer auf das 0:2 zurück. Jetzt wartet die weiteste Reise auf die Kulmainer Kicker. Beim SV Schwarzhofen wehrt sich Zekic etwas gegen die rein tabellarische Favoritenrolle seiner Truppe. "Wir spielen auswärts, haben einige Verletzungssorgen, weswegen uns der Rhythmus fehlt. Aber das geht aktuell urlaubsbedingt fast allen Teams so." Auch wenn der SVK derzeit seine Anfangsformation von Woche zu Woche ändern muss, spricht der Coach vor dem Gastspiel in Schwarzhofen von "einem Spiel gegen einen Gegner auf Augenhöhe, das wir gewinnen wollen". Andreas Popp muss dabei allerdings ersetzt werden, dagegen kehren Torhüter Andreas Haberkorn und Kapitän Florian Greger ins Team zurück.

SpVgg Schirmitz – SpVgg SV Weiden II So. 15.00

(du/otr) Ein heißes Lokalderby wartet auf die SpVgg Schirmitz gegen den alten Rivalen vom Weidener Wasserwerk. Beide Teams lieferten sich immer sehr umkämpfte Begegnungen mit knappen Ausgängen. Die Landesliga-Reservisten aus Weiden mit ihrem Trainerduo Michael Riester/Marco Lorenz haben bei ihren Auswärtssiegen in Schlicht und in Vohenstrauß schon ihre Stärke bewiesen, so dass die Schützlinge von Trainer Josef Dütsch gehörig aufpassen müssen, um keine böse Überraschung zu erleben. Andererseits hat Schirmitz durch den überraschend klaren 4:1-Erfolg in Teunz wieder Aufwind bekommen und könnte mit einem weiteren Dreier ins Mittelfeld der Tabelle vorrücken.

Nach der eher bescheidenen Vorstellung im letzten Heimspiel gegen das Spitzenteam aus Grafenwöhr will sich die SpVgg SV Weiden II im Derby rehabilitieren. Die Schirmitzer haben beim exakt gleichen Torverhältnis (12:16) zwei Punkte mehr auf ihrem Konto und würden mit einem Heimsieg den Sprung ins zunächst einmal sichere Tabellenmittelfeld schaffen. Dieses Ziel strebt die SpVgg SV II natürlich auch an. Dabei darf nicht übersehen werden, dass Schirmitz daheim noch ohne Niederlage ist (zweimal gewonnen und zweimal unentschieden), also auf dem heimischen „Naab-Sportplatz“ durchaus zu beachten ist. Die Weidener Zweitvertretung hat mit den siegreichen Spielen in Schlicht und Vohenstrauß aber auch bewiesen, dass man sicherlich besser ist, als das der augenblickliche 13. Tabellenplatz ausdrückt. Mit Brünsch, Weidhas und Reich kehren drei Stammkräfte ins Team zurück. Ob es „Unterstützung“ aus der Landesliga-Mannschaft gibt, bleibt abzuwarten. Verlieren, so wie in der letzten Saison (0:1), will Weiden in Schirmitz auf keinen Fall, auch wenn die Hausherren die Empfehlung eines 4:1-Auswärtssieges beim FC OVI/Teunz vorweisen können.

SV Grafenwöhr – FC Wernberg So. 15.00

(fdr) Nach dem Sieg im Weidener Sparda-Bank-Stadion wartet nun ein weiterer schwerer Gegner auf die Sportvereinigung um Kapitän Johannes Renner. Gerne erinnert man sich in Grafenwöhr an die letzte Partie gegen den FC Wernberg. Ein richtungsweisendes 3:1 stand damals auf der Anzeigetafel, das die Pforten in die Landesliga öffnete. Die SV will ihre Siegesserie weiter ausbauen, um zu Hause weiter ungeschlagen zu bleiben und sich in der Führungsspitze weiter festzusetzen. Die Gäste konnten in den vergangenen fünf Spielen nur einmal voll punkten, zuletzt setzte es eine bittere Heimniederlage gegen den Aufsteiger aus Vohenstrauß. „Das Spiel gegen Wernberg wird eines der schwereren, und der FC wird uns alles abverlangen. Gerade auswärts sind sie stark“, sagte SV-Coach Martin Kratzer. „Der FC hat eine konterstarke, eingespielte Mannschaft, die in den vergangenen Jahren immer oben mitgespielt hat. Defensiv dürfen wir nichts zulassen und müssen die Konter unterbinden.“ Kratzer gibt sich aber zuversichtlich: „Wir haben gut trainiert und werden alles dafür tun, die Punkte am Sportpark zu behalten.“

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Weiden in der Oberpfalz30.08.2021
 
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