Nach fünf Jahrzehnten als aktiver Sportkegler hat der Amberger Willi Keller mit dem Jahreswechsel seine Kegler-Schuhe endgültig an den berühmten Nagel gehängt. Geschuldet ist die Entscheidung nicht nur gesundheitlichen Gründen, sondern vornehmlich auch der Tatsache, dass coronabedingt mittlerweile schon die dritte Punkterunde und die entsprechenden Meisterschaften abge- beziehungsweise unterbrochen wurden. Bei „Alle Neune Amberg“ startete Keller 1971 seine Kegler-Laufbahn, in deren Verlauf er sich bis in die Spitze des deutschen Kegelsports emporarbeitete. Frischauf Amberg, Alte Freunde Hirschau, die SpVgg Weiden, der TB Weiden und der SKC Altenstadt waren seine sportlichen Stationen.
In all den vielen Jahren als Sportkegler hat Willi Keller praktisch alles gewonnen, was man gewinnen kann. Über Stadt-, Kreis- und Bezirksmeisterschaften sammelte er für den Sport-Kegler-Verein Weiden und Umgebung dank Talent und großem Trainingsfleiß bayerische Meisterschaften (2005 und 2008) sowie als Krönung den deutschen Meistertitel (2008). Nach wie vor hält Keller den bayerischen und den deutschen Rekord über die Tausenderhürde bei den Senioren. Höhepunkte seiner sportlichen Karriere waren zweifelsohne die Jahre bei den Keglern der SpVgg Weiden, mit denen er als Mannschaftsführer 1998 bis ins bundesdeutsche Kegler-Oberhaus, die 1. Bundesliga, aufstieg und diese Klasse anschließend auch hielt. Auch wenn Willi Keller künftig im übertragenen Sinn wohl „eine ruhigere Kugel schieben“ wird: Er bleibt nicht nur im Bereich des Oberpfälzer Kegelsport einer der ganz Großen.
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