Grafenwöhr
01.03.2022 - 12:02 Uhr

US-Verstärkung für Europa kommt nach Grafenwöhr

Wegen des russischen Angriffs hat US-Präsident Joe Biden zusätzliche Truppen nach Europa geschickt. Das ist nun auch auf dem Truppenübungsplatz Grafenwöhr zu spüren.

Ein Panzer vom Typ M1A2 Abrams feuert auf der Schießbahn auf dem Truppenübungsplatz Grafenwöhr. Symbolbild: Spc. Zachary Stahlberg
Ein Panzer vom Typ M1A2 Abrams feuert auf der Schießbahn auf dem Truppenübungsplatz Grafenwöhr.

Vor wenigen Tagen hat der amerikanische Präsident Joe Biden angekündigt, dass wegen des Angriffs des Regimes von Wladimir Putin auf die Ukraine weitere 7000 US-Soldaten nach Deutschland entsandt werden. Die Männer und Frauen des 1st Armored Brigade Combat Team der 3rd Infantry Division aus Fort Stewart im US-Bundestaat Georgia sollen die Abschreckung der Nato gegenüber Russland stärken.

Begrüßung durch Söder

Der Verband der üblicherweise mit Panzern vom Typ Abrams und Bradley ausgerüstet ist, soll zunächst auf dem Truppenübungsplatz Grafenwöhr (Kreis Neustadt/WN) untergebracht werden. Dort kann er sich konsolidieren, ehe entschieden wird ob die Panzerbrigade wegen des russischen Krieges gegen die Ukraine weiter nach Osteuropa verlegt wird. Offen war am Montag, ob der Verband seine eigenen Fahrzeuge und Panzer mitbringt oder ob er mit dem Material ausgerüstet wird, dass die US-Armee seit langem in Europa eingelagert hat.

Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) begrüßt an diesem Dienstagvormittag auf dem Flughafen in Nürnberg zusammen mit Staatminister Florian Herrmann (CSU), US-Generalkonsul Timothy Liston, dem Kommandeur des 7. US-Armee Trainingskommando in Grafenwöhr, US-Brigadegeneral Joseph E. Hilbert, und dem Kommandeur des Landeskommando Bayern der Bundeswehr, Brigadegeneral Thomas Hambach, die ersten 200 Soldaten des US-Verbandes.

Zwei Millionen Soldaten zur Verteidigung Europas

Neben dem US-Panzerverband werden sogenannte Kampfunterstützungsverbände nach Europa gebracht. Die sind unter anderem Pioniere, Logistiker und Flugabwehrtruppen. Mit dieser Verlegung sind dann rund 12.000 US-Soldaten zur Unterstützung der Nato nach Europa entsandt worden. Darunter sind 3000 Männer und Frauen aus den USA, die nach Polen verlegt worden waren. Weitere 300 Soldaten sind nach Wiesbaden gebracht worden.

Insgesamt wächst die Zahl der in Europa stationierten US-Soldaten damit auf mehr als 90.000. Zählt man alle Soldaten der Nato auf dem alten Kontinent zusammen, hat die westliche Verteidigungsallianz nach Angaben des amerikanischen Verteidigungsministerium in Europa mehr als zwei Millionen Männer und Frauen unter Waffen.

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