Vilseck
08.02.2022 - 18:19 Uhr

US-Soldaten aus Vilseck auf dem Weg nach Rumänien

Es ist nicht das erste Mal, dass die US-Soldaten zu Übungen nach Osteuropa rollen. Doch noch nie war die Situation so ernst.

Die wachsenden Spannungen um die Ukraine sind auch in Vilseck (Kreis Amberg-Sulzbach) zu spüren. Von dort aus machen sich rund 1000 Soldaten des 2. US-Kavallerieregiments auf den Weg nach Rumänien. Die Männer und Frauen aus dem Südlager am Rande des Truppenübungsplatz Grafenwöhr (Kreis Neustadt/WN) sind Teil des Aufgebots, mit dem die Vereinigten Staaten die Ostflanke der Nato stärken wollen.

Schon am Tag, als die Entscheidung der US-Regierung zur Truppenentsendung bekannt geworden war, hatte der Verband auf sozialen Plattformen verkündet: "Das 2. Kavallerieregiment steht bereit, um unsere Nato-Verbündeten zu unterstützen!" An diesem Mittwoch informiert Regimentskommandeur Oberst Joseph M. Ewers in den Rose Barracks Vilseck über den Einsatz seiner Soldaten in Südosteuropa.

Vorauskommando bereits in Rumänien

Wegen des russischen Truppenaufmarsches an den Grenzen zur Ukraine hat der amerikanische Präsident Joe Biden vor wenigen Tagen die Entsendung von zusätzlich 2700 Soldaten nach Osteuropa angeordnet. Dazu gehören die 1000 US-Soldaten aus Vilseck. In Rumänien sollen die Kavalleristen aus der Oberpfalz die bereits dort stationierten rund 900 US-Soldaten verstärken.

Laut einem dpa-Bericht sind die ersten US-Soldaten aus der Oberpfalz bereits in Rumänien eingetroffen. Demnach sagte der rumänische Verteidigungsminister Vasile Dincu der rumänischen Nachrichtenagentur Mediafax, die 100 Militärs sollten die Stationierung vorbereiten.

US-Fallschirmjäger in Polen

Von den rund 1700 Fallschirmjägern der 82nd Airborne Division aus Fort Bragg im US-Bundesstaat North Carolina, die nach Polen verlegt werden, sind in den vergangenen Tagen ein großer Teil in Rzeszow Jasionka im Südosten Polens unweit der Grenze zur Ukraine eingetroffen. Auch in Wiesbaden ist ein Teil der angekündigten US-Verstärkungen gelandet.

Die Entsendung der Truppen unterstreiche das amerikanische Engagement für die Verteidigung der Nato-Verbündeten, hatte der Sprecher des US-Verteidigungsministerium John Kirby vergangene Woche den Einsatz begründet. Aus Sicht der US-Regierung hat der russische Präsident Wladimir Putin inzwischen genügend militärische Fähigkeiten an seiner Westgrenze stationiert, um in die Ukraine einzudringen. Offen sei allerdings, ob sich Putin bereits dazu entschlossen habe.

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