Oberpfalz
23.12.2020 - 13:31 Uhr

Das steht auf den Wunschzetteln von Oberpfälzer Kriminalpolizisten

Was wäre, wenn die Kriminalpolizei einen Wunschzettel schreiben dürfte? Was erhoffen sich die Inspektionen in der Oberpfalz in Zukunft? Drei Beamte aus Regensburg, Weiden und Amberg verraten es.

Symbolbild. Bild: Marijan Murat/dpa
Symbolbild.

Harald Wiesenberger, Kriminalpolizeiinspektion Regensburg

Für Harald Wiesenberger, den leitenden Kriminaldirektor in Regensburg, ist die Sache klar. Er wünscht sich zu Weihnachten zunächst einmal Gesundheit für seine Mitmenschen. In Bezug auf seinen Beruf liegt ihm ein anderes Thema am Herzen: Callcenter-Betrug. "Leider müssen wir immer wieder feststellen, dass gerade ältere Menschen hohe Bargeldsummen und Wertsachen bei sich zu Hause aufbewahren, obwohl beispielsweise ein Bankschließfach dafür wesentlich besser geeignet wäre." Professionelle Betrüger und Einbrecher hätten dann leichtes Spiel und "machen immer wieder fette Beute, wobei sie teilweise Existenzen zerstören". Wiesenberger wünscht sich deshalb, dass Kinder und Enkel ihre Großeltern auf diese Betrugsmaschen aufmerksam machen und sie dazu bewegen, ihre Habseligkeiten an einem sicheren Ort aufzubewahren: der Bank.

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Weiden in der Oberpfalz25.08.2020

Gerhard Huf, Kriminalpolizeiinspektion Amberg

„Gesundheit und das Leben sind unsere wichtigsten Güter, weshalb sie dieses Jahr wieder ganz oben auf einer Wunschliste stehen", sagt der Amberger Kriminaldirektor Gerhard Huf. Ihm bereitet gerade der Umgang mit personenbezogenen Daten in Chats und sozialen Netzwerken Sorgen. "Gerade Kinder und Jugendliche, aber auch Erwachsene verschicken oft achtlos strafrechtlich relevante Texte, Fotos und Videos, ohne die Konsequenzen abschätzen zu können." Die individuellen Folgen, beispielsweise durch (kinder)pornografische-, ausländerfeindliche und gewaltverherrlichende Schriften, seien für den Sender und den Abgebildeten oftmals verheerend. Huf wünscht sich deshalb ein stärkeres Bewusstsein für dieses Problem.

Oberpfalz10.08.2020

Jürgen Dodell, Kriminalpolizeiinspektion Weiden

Jürgen Dodell, Kriminaloberrat in Weiden, spricht in erster Linie das Thema Rauschgiftkriminalität an. Speziell die sogenannten „Weichen Drogen“ führten zur Zerstörung beruflicher und akademischer Perspektiven, Daueraufenthalten in Drogenkliniken und zu Beschaffungskriminalität. "Als Familienvater wünsche ich mir deshalb, dass gerade junge Menschen deutlich Nein zu Drogen sagen. Durch Abhängigkeit und Drogenkonsum leiden nicht nur die Betroffenen selbst, sondern auch ihr gesamtes Umfeld", mahnt Dodell. Familien würden so zerstört und bekämen "gerade an Weihnachten die Folgen besonders deutlich zu spüren".

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Weiden in der Oberpfalz18.12.2018
 
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