Rund 200 Menschen sind es, die am Freitag in Amberg vom Malteser- zum Marktplatz ziehen. Mit bunten Bannern und Schildern streiken die Kinder, Erwachsenen und Jugendlichen gemeinsam für den Klimaschutz.
Unterstützt wird die Kundgebung der Fridays-for-Future-Bewegung von Xaver, Veronika und Moritz Bauer. Die Geschwister aus Poppenricht, die in diesem Jahr bei der Musik-Show „The Voice Kids“ im TV zu sehen waren, stehen auf dem Marktplatz auf einer kleinen Bühne und singen. Demonstranten und Passanten klatschen kräftig Beifall. „Wir sind sehr dankbar, dass wir heute hier sein dürfen“, sagt Veronika. Gemeinsam mit den Klimaaktivisten stimmen die drei jungen Musiker auch den Fridays-for-Future-Song an, eine umgeschriebene Version des italienischen Partisanenliedes „Bella Ciao“, bekannt aus der Serie Haus des Geldes. „We need to wake up, we need to wise up, we need to open our Eyes, and do it now, now, now“, heißt es da. Genau auf dieses Thema geht auch Michael Zeitler von Fridays for Future Amberg ein: „Jahrhundertelang haben die Menschen viel geglaubt, ohne es zu wissen. Jetzt wissen wir viel, aber glauben es nicht. Oder wollen es nicht wahrhaben“, sagt er und nimmt die Zuhörer auf eine kleine Zeitreise mit, um die Dringlichkeit der Klimawende zu verdeutlichen.
Nicht nur in Amberg wird an diesem Freitag demonstriert. „Wir sind heute in 470 Städten in Deutschland auf den Straßen“, sagt Aziza Ernst. „1700 Streiks von Fridays for Future sind es weltweit.“ Solidarität will die Bewegung besonders mit „MAPA“ zeigen, erklärt Ernst, eine Abkürzung für die Menschen und Regionen, die am meisten vom Klimawandel betroffen sind und laut Ernst systematisch benachteiligt werden. Im Hinblick auf die Bundestagswahl am Sonntag sagt sie: „Ich denke, es reicht nicht, alle vier Jahre ein Kreuz zu setzen, und dann zu denken, dass damit genug getan ist. Wir sollten uns alle viel mehr zutrauen und aktiver werden.“
Andreas Wilczek vom Solarenergie-Förderverein betont in seinem Redebeitrag, wie wichtig der Ausbau der Erneuerbaren Energien sei. Die Flutkatastrophe zeige, dass die Prognosen der Wissenschaftler richtig sind, sagt er und fragt: „Welche Beweise brauchen wir noch?“
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