Die Bockbier-Zeit ist die süffigste Jahreszeit in Amberg, und typisch dafür sind die Bockbierfeste der Amberger Brauereien. Beim Kummert-Bräu achtete Oberbürgermeister Michael Cerny am Freitagabend beim Anzapfen des ersten Fasses Doppelbock darauf, dass kein Tropfen des wertvollen Gerstensaftes daneben spritzte.
Der kurze Fasching sei vorbei, sagte Cerny, nun stehe die Fastenzeit an. Deren Wochenenden seien in Amberg von Bockbierfesten geprägt. Geschmacklich sei der Kummert-Doppelbock süffig, weshalb der Oberbürgermeister zu einem vorsichtigen Genuss riet. Denn 18 Prozent Stammwürze hätten es schon in sich, deshalb empfahl Cerny eine kräftige Unterlage dafür. Und: "Das Auto auf jeden Fall stehen lassen", so der Amberger Rathaus-Chef.
Bayerisches Reinheitsgebot eingehalten
Bräu Franz Kummert, seines Zeichens Diplom-Brauingenieur, und sein Braumeister Wolfgang Götz haben den Doppelbock mit 18 Prozent Stammwürze im vergangenen Herbst eingebraut, dabei nur Hopfen aus der Hallertau, nordbayerisches Gerstenmalz, Hefe und reinstes Amberger Quellwasser verwendet. Die Einhaltung des bayerischen Reinheitsgebots aus dem Jahr 1516 war für Franz Kummert selbstverständlich. Herausgekommen ist ein dunkler, bernsteinfarbener Doppelbock, der nun jedes Wochenende im Kummert-Bräu gezapft werde.
Das beste Bier war beim Bockbieranstich wieder das Freibier, denn Franz Kummert gestattete jedem, dass er sich vom ersten Fass selbst ein Seidel zapfte. Stimmungsmusik ist an den nächsten Wochenenden im Kummert-Bräu angesagt. Die Boazn Briada gaben am Freitagabend einen Vorgeschmack darauf, was die Bockbierfreunde erwartet. Die Musikanten erheiterten das Publikum mit einem kräftigen Trinkspruch: „Trink Bier aus dem Kummert-Brauhaus, dann siehst du gesünder aus und kriegst nicht so an Zinken, als würdest du Wein aus Franken trinken“.
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