Amberg
07.06.2019 - 16:03 Uhr

Radwege in Amberg: Alles noch so, wie es 2016 war

Kopenhagen gilt als Welthauptstadt der Radfahrer. In Deutschland werden in diesem Zusammenhang gern Münster und Freiburg genannt. Aber wie sieht es im Juni 2019 mit der Fahrradstadt Amberg aus? Wir haben es getestet.

Drei Routen durch die Altstadt: Von der Max-Josef-Schule über den Vilskiosk zur Amberger Zeitung (pink), unterwegs auf dem Fünf-Flüsse-Radweg (grün) und von der Amberger Zeitung zur Sparkasse in der Marienstraße (blau) waren unsere Reporter Andrea Mußemann, Rainer Fröhlich und Andreas Ascherl unterwegs. Bild: ass
Drei Routen durch die Altstadt: Von der Max-Josef-Schule über den Vilskiosk zur Amberger Zeitung (pink), unterwegs auf dem Fünf-Flüsse-Radweg (grün) und von der Amberger Zeitung zur Sparkasse in der Marienstraße (blau) waren unsere Reporter Andrea Mußemann, Rainer Fröhlich und Andreas Ascherl unterwegs.

Vor rund zweieinhalb Jahren, im Oktober 2016, haben wir von Oberpfalz-Medien zuletzt nachgeschaut, wie es um die Radlstadt Amberg bestellt ist. Damals hatten wir unsere Leser aufgerufen, uns auf Missstände aufmerksam zu machen und wurden mit einer Flut von Hinweisen förmlich zugeschüttet.

"Mit Beginn der Europäischen Mobilitätswoche verkündeten Oberbürgermeister Michael Cerny, Baureferent Markus Kühne und Verkehrsreferent Bernhard Mitko, dass ein Radverkehrskonzept für die Stadt Amberg extern ausgeschrieben wird", schrieben wir im Oktober 2016. Und weiter: "Bis zum Ende des zweiten Quartals 2017 sollen die Planungen abgeschlossen sein, damit dringende Maßnahmen auch im Haushalt angemeldet werden können."

Das Radverkehrskonzept für die Stadt existiert inzwischen tatsächlich, 2017 wurde es der staunenden Öffentlichkeit vorgestellt. Es enthält unter anderem 179 konkrete Hinweise, wo im Stadtgebiet in Sachen Fahrrad nachgebessert werden kann und muss. Doch passiert ist seither kaum etwas. Derzeit sind jeweils 100 000 Euro in den Haushalt für dringliche Aufgaben in Sachen Radverkehr eingestellt, äußerlich sichtbar sind die neuen Fahrradständer, die an verschiedenen Punkten der Altstadt aufgestellt worden sind.

Wenig Erstaunliches brachte daher auch unsere kleine Radtour im Juni 2019 zutage. Was vor zweieinhalb Jahren bemängelt worden ist, ärgert die Radler auch heute noch: die schlechte Ausschilderung des Fünf-Flüsse-Radwegs in der Altstadt verwirrt die Touristen, die teilweise sehr bruchstückhaften Radwege im Stadtgebiet die Einheimischen. Ob der große Kreisverkehr, die Pflegerkreuzung an der Nürnberger Straße oder die schlechte Erreichbarkeit des Dienstleistungszentrums Marienstraße - es war schon 2016 Thema.

Die Stadtverwaltung hat Besserung gelobt. Mit Sven Darleiden-Lorper wurde inzwischen ein neuer Stadtplaner mit dem Schwerpunkt Radverkehr eingestellt. Derzeit ist er dabei zu sichten, was vom Radverkehrskonzept überhaupt umgesetzt werden kann. Wann die ersten konkreten Maßnahmen realisiert werden, steht daher noch ein bisschen in den Sternen.

Amberg07.06.2019
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