Amberg
04.02.2021 - 10:21 Uhr

Stadtrat Amberg: Energieversorgung für Baugebiete vorab planen

Werden neue Bau- oder Gewerbegebiet ausgewiesen, wird die Frage der Energie- und Wärmeversorgung meist am Ende des Prozesses aufgesetzt. Die Amberger CSU hätte das gerne anders herum.

Das Neubaugebiet Drillingsfeld II ist ein Negativbeispiel in Sachen PV-Anlagen. Die sind bei neuen Baugebieten in Amberg künftig ohnehin vorgeschrieben. Die CSU-Fraktion will darüber hinaus eine vorgezogene Energieplanung. Bild: Petra Hartl
Das Neubaugebiet Drillingsfeld II ist ein Negativbeispiel in Sachen PV-Anlagen. Die sind bei neuen Baugebieten in Amberg künftig ohnehin vorgeschrieben. Die CSU-Fraktion will darüber hinaus eine vorgezogene Energieplanung.

Das Jahr 2035 und mit ihm der Auftrag, die selbst gesteckten Klimaziele zu erreichen, rückt näher. Um den Weg dahin etwas CO2-ärmer zu gestalten, schlägt die Amberger CSU vor, bei der Ausweisung von Neubau- oder Gewerbegebieten künftig die Energie- und Wärmeversorgung schon ganz am Anfang zu überplanen. Der Vorteil wäre es laut CSU, dass dann einheitliche und vor allem energiesparende Konzepte entwickelt werden könnten. Eventuell bestünde dann sogar die Chance, ein größeres Referenzprojekt zu realisieren, so heißt es im CSU-Antrag.

"Aus unserer Sicht bietet sich beispielsweise das vor der Erweiterung stehende Gewerbegebiet West als eines der ersten Projekte an." Ziel sei es, die größtmöglichen Potentiale zur Dekarbonisierung der Stadt Amberg zu identifizieren und zu nutzen. Keine Frage, dass es für diesen Antrag im Stadtrat durch die Bank Zustimmung gab. Den Fraktionen fielen sogar jede Menge an Möglichkeiten ein, wie dieses Grundkonzept noch deutlich erweiterbarer wird. So hätten die Grünen gerne die Soziale Stadt Luitpoldhöhe konkretisiert. Hier gebe es die "Wärmequelle" Luitpoldhütte sowie jede Menge schlecht gedämmter Altbauten.

Die Liste Amberg in Person ihres Fraktionsvorsitzenden Martin Frey, würde das Thema Mobilität aufnehmen – mit dem Schwerpunkt Elektrofahrzeuge, da die wohl das Rennen machen würden. "Wir brauchen daher Ladepunkte, Ladepunkte und Ladepunkte", so Frey wörtlich. Und es müssten klare Zielvorgaben jenseits der bloßen Empfehlung gemacht werden. Als Negativbeispiel nannte Frey hier das neue Baugebiet Drillingsfeld II. "Man braucht dort bloß einmal auf die Dachflächen schauen, wie wenig Photovoltaik-Anlagen dort montiert wurden."

Darum gehe es im Augenblick aber noch gar nicht, bremste Klaus Mrasek (ÖDP) ein. "Intention des Antrag ist es, ein erstes Stimmungsbild zu gewinnen und dann erst eine konkrete Beschlussvorlage daraus zu entwickeln." Trotzdem eine gute Idee fand Dieter Amann (SPD). "Dann können wir ja gleich einmal bei der PV-Anlage am Postweiher anfangen", ein in seinen Augen absolutes Negativbeispiel. Hier könnten die Fragen geklärt werden, wie man mit dem Bürger umgehe und wieviel Einfluss man ihm geben wolle.

Amberg28.01.2021
 
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