Eine hilfsbereite Runde traf sich am Montagabend im Auerbacher Rathaus zu einem Gespräch, wie die weitere Unterstützung von Flüchtlingen aus der Ukraine koordiniert werden kann. Zu den Teilnehmern zählten Vertreter verschiedener Institutionen wie auch Privatleute, die sich seit Wochen für die vom Krieg betroffenen Menschen einsetzen.
Birgit Barth hatte um diesen Termin gebeten. Auf Fragen von Bürgern aus Auerbach und Umgebung, wie denn geholfen werden könnte, habe sie keine genaue Antwort geben können. Viele machten etwas, aber es sei nichts organisiert: "Es finden teilweise auch Hauruck-Aktionen statt." Deswegen wollte Barth versuchen, alle an einen Strang zu bringen", erklärte sie.
Regierung mietet Wohnungen an
"Wichtig zu Beginn ist es, dass Wohnungen gemeldet werden", betonte Bürgermeister Joachim Neuß. Wer Wohnraum anbieten möchte, könne sich an die Stadt Auerbach wenden, die das an das Landratsamt weitergibt. "Die Wohnungen werden seitens der Regierung angemietet und werden vorher begutachtet", erklärte Neuß das Verfahren. Miete werde nach einem festen Tarif bezahlt. "Privatinitiativen sind nicht zuträglich", gab der Bürgermeister zu bedenken. Wenn dann Flüchtlinge da sind, bräuchten sie auch einen Ansprechpartner.
Bei Thomas Meyer aus Auerbach sind aktuell vier Menschen aus der Ukraine untergebracht: "Wir wurden vom Alex Cermak aus Polen angerufen und gefragt, ob wir Flüchtlinge aufnehmen können. Diese kamen dann in der Nacht zu uns." Dann kamen die Probleme, denn Meyer wusste nicht, wo er sich hinwenden sollte. Nach der Anmeldung bei der Stadt erfuhr er vom Flüchtlings-Helferkreis Auerbach. Dieser wird von Verdi Akdemir und Marianne Mimler-Hofmann geleitet.
Aktuell 25 Flüchtlinge gemeldet
Bei der Stadt sind aktuell 25 Flüchtlinge gemeldet. Der Flüchtlings-Helferkreis Auerbach begleitet sie zu Ämtern, Ärzten oder zum Einkaufen. Auch bei der Wohnungssuche steht er an ihrer Seite. Auch die Arche in Auerbach, eine Tafel-Initiative von ehrenamtlichen Mitarbeitern, beteiligt sich an den Aktionen. Sie nimmt Kleidung und andere notwendigen Artikel entgegen, die an die Flüchtlinge ausgegeben werden.
Nun will Thomas Deml ein Portal errichten, das Informationen sammelt und wo Menschen Angebote machen können, sei es einen Fahrdienst oder Spenden. Dieses Portal werde von der Stadt geführt und aktualisiert. "Wir stellen Infos und Themen zusammen", fasste der Bürgermeister die zweistündige Besprechung zusammen. "Danach treffen wir uns in diesem Kreis wieder und schauen uns dies gemeinsam an."



















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