Gemeinde Illschwang investiert in besseres Mobilfunknetz und die Feuerwehren

Dietersberg bei Illschwang
01.06.2023 - 15:40 Uhr
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Noch sind Bachetsfeld und die umliegenden Orte ein weißer Fleck auf der Mobilfunk-Landkarte. Der Gemeinderat Illschwang hat jetzt die Weichen gestellt, damit das anders wird.

Das Feuerwehrhaus in Illschwang: Wenig überraschend meldet die hier beheimatete Stützpunktwehr den größten Bedarf an Anschaffungen und Kleidung für 2023.

Der Gemeinderat Illschwang befasste sich in seiner jüngsten Sitzung mit der Mobilfunkversorgung im Raum Bachetsfeld. Empfangs- und sendetechnisch geht dort bisher kaum etwas. Das Gebiet ist deshalb als weißer Fleck auf entsprechendem Kartenmaterial gekennzeichnet. Nachdem die Frage nach dem Standort eines Masts geklärt war, intensivierte die Gemeinde ihre Bemühungen um eine Lösung, für die sie allerdings einiges Geld in die Hand nehmen muss.

Ein Förderprogramm der bayerischen Staatsregierung legt bis zu einer Summe von 500.000 Euro einen Schlüssel von 90 Prozent Staatsmitteln und 10 Prozent Gemeindeanteil fest. Alle Kosten, die darüber hinausgehen, muss die Gemeinde komplett tragen. Beim Projekt in Bachetsfeld summiert sich das auf 277.000 Euro - Diskussionsstoff für die Räte.

Zweiter Bürgermeister Benjamin Hiltl sah ein Ja für notwendig an an, weil es für die betroffenen Bürger sehr wichtig sei. Selina Englhard sprach von einem Projekt für das dörfliche Umland, schließlich seien mehrere Ortschaften betroffen. Dies sah Henner Wasmuth genauso. Gabi Pirner wollte nicht mehr länger warten: "Der weiße Fleck muss verschwinden." Hubert Sellner sprach sich dafür aus, alle Gemeindebürger mit vernünftigen digitalen Rahmenbedingungen zu versorgen. Steffi Roth betonte, im Handyzeitalter sei eine zügige Umsetzung des Projekts unerlässlich. Einstimmig beschloss der Gemeinderat, die Mehrkosten für die Gemeinde von 277.000 Euro zu tragen. Möglichst rasch soll die konkrete Umsetzung erfolgen.

Weichenstellungen für die Wahlen

Ein weiterer Tagesordnungspunkt war der Bedarf der Feuerwehren der Gemeinde für 2023. Dazu gab der Illschwanger Kommandant Thorsten Jobst Erläuterungen. Zweiter Bürgermeister Benjamin Hiltl lobte die detaillierte Auflistung durch Jobst, und die Gemeinderäte gaben ihren Segen dazu.

Im Oktober werden in Bayern der Landtag und die Bezirkstage gewählt. Zuletzt hatte die Gemeinde Illschwang bei den Kommunalwahlen 2020 zwei Abstimmungsräume in der Schule und zwei Briefwahlbezirke eingerichtet. Das hat sich aus der Sicht von Bürgermeister Dieter Dehling bewährt. Es gibt deshalb nur eine Änderung: In der Schule dient statt der Turnhalle ein Klassenzimmer als Wahllokal. Wahlvorsteher und Schriftführer erhalten je 60 Euro Entschädigung, für alle anderen Wahlhelfer gibt es 40 Euro. Für die Wahllokale und die Briefwahlbezirke werden je acht Helfer benötigt. Die drei Fraktionen im Gemeinderat sollen ihre Vorschläge in der Verwaltungsgemeinschaft melden.

Pläne der Nachbarn kritisch gesehen

Aufhorchen ließ das Beteiligungsverfahren der Nachbarn in Ursensollen, die einen Teilflächennutzungsplan mit zwei Bereichen für die Windenergie vorbereiten. Einer davon befindet sich mit 33 Hektar Größe in Grenznähe zur Gemeinde Illschwang geplant ist. Genau das sah Ernst Herbst kritisch, das müsse nicht unbedingt sein. Den Einwand nimmt die Gemeinde in ihre Stellungnahme auf.

Im neuen Baugebiet Fichtelberg in Illschwang sind die Vermessungsarbeiten über die Bühne gegangen. Jetzt lag lag der erste Plan für den Neubau eines Einfamilienwohnhauses vor. Da es sich um einen Plan im Freistellungsverfahren handelt, gab es keine Einwände.

Einige Landkreis-Gemeinden sind einem kommunalen Klimaschutznetzwerk beigetreten. Die Illschwanger Räte sahen keine Notwendigkeit dazu. Bei der geplanten Erweiterung des Feuerwehrhauses sowie zur Sanierung des Freibads habe sich die Gemeinde den Rat von Energieberatern eingeholt und sei damit gut gefahren. Sonst stünden derzeit keine größeren Projekte an.

Zwei Bewerbungen in der Kita

Bürgermeister Dehling informierte das Gremium, dass sich aktuell zwei Erzieherinnen bei der Kindertagesstätte St. Vitus beworben haben. Wenn es mit diesen Einstellungen klappt, könnte eine weitere Gruppe für Krippenkinder geschaffen werden. Vom Amt für Ländliche Entwicklung brachte Dehling die Nachricht, dass für das Wegebauprojekt von Bachetsfeld nach Bodenhof Fördermittel von 205.000 Euro fließen werden.

Hintergrund:

Ausgaben im Jahr 2023 für die Feuerwehren

  • Laufende Kosten 70.700 Euro
  • Kleidung 21.665 Euro
  • Anschaffungen für Feuerwehr Illschwang 7720 Euro
  • Feuerwehr Dietersberg 5780 Euro
  • Feuerwehr Augsberg 2760 Euro
  • Feuerwehr Angfeld 500 Euro
 
 

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