Zu den ausgefallenen Veranstaltungen des Hirschauer Musikzugs zählt auch die Jahresversammlung. Dazu konnten die 96 aktiven und 140 passiven Mitglieder heuer nicht eingeladen werden. Vorsitzender Maximilian Stein zog daher schriftlich Bilanz.
Kompletten Stillstand hatte es demnach trotz Corona nicht gegeben. Der Vorstand habe in Online-Sitzungen versucht, das Vereinsleben den Bedingungen anzupassen. Für den Unterricht hätten die Ausbilder zeitweise auf digitale Medien zurückgegriffen. Ein vollwertiger Ersatz für den Präsenzunterricht sei dies freilich nicht gewesen. "Mitte Juni haben wir die Probenarbeit wieder aufgenommen unter strenger Beachtung der Auflagen und mit Hygienekonzept."
Die Majoretten hätten ihr 45-Jähriges nicht feiern können. Man werde die Jubiläumsfeier bei Gelegenheit entsprechend nachholen. Die Sommermonate hätten sie zum Freilufttraining genutzt. Leider habe man die Ausbildungs-, Proben- und Trainingsarbeit wegen der Corona-Maßnahmen nicht wie erhofft im Dezember fortsetzen können, hieß es.
2020 seien nicht nur die großen, sondern auch fast alle "kleinen" Auftritte ausgefallen. Jürgen Enderer und er selbst hätten den Fronleichnamsgottesdienst auf dem Ex-Weiße-Erde-Sportplatz musikalisch gestaltet, das Orchester dort auch den Open-Air-Gottesdienst anlässlich des Marktplatzfestes. Das spärliche Programm setze sich vorerst 2021 fort. So fallen mit Sicherheit die Faschingsumzüge in der Region, aber auch die in den Karnevalshochburgen aus. Für den Musikzug bedeute dies nach mehr als 45 Jahren "Fasching zu Hause - aber ohne Fasching". Hinsichtlich des Osterkonzertes könne man noch keine Aussage machen. Sobald man mit den Probearbeiten starten darf, werde man mit dem Einstudieren des Programms fortfahren.
Mit der Fertigstellung des neuen Lagerraums unter der Tribüne des Festspielvereins hatte Stein eine positive Nachricht zu verkünden. Derzeit arbeite man noch am Innenausbau. Der Anhänger und diverse Kühlschränke seien bereits im neuen Zuhause untergebracht. Durch die Eigenleistung von gut 150 Arbeitsstunden und diverse Spenden sei man mit 9219 Euro unter den veranschlagten Kosten von 11 039 Euro geblieben. Die Finanzierung sei aus den Rücklagen erfolgt. In der Vereinskasse seien allerdings wegen des Ausfalls des Konzertes, des Marktplatzfestes und der sonstigen Auftritte "null Einnahmen" aus dem Regelbetrieb zu verkraften. Nur die Kosten für die erteilten Unterrichtsstunden seien an die Auszubildenden weiter verrechnet worden. Dank der Mitgliedsbeiträge, einiger Spenden und der Corona-Unterstützung der Regierung in Höhe von 1500 Euro habe man trotzdem ein ausgeglichenes Jahresergebnis erzielen können.
Für 2021 wünsche man sich möglichst baldige Rückkehr zur Normalität. Man werde aber noch einige Zeit mit gewissen Einschränkungen leben müssen. Viele Veranstaltungen, die 2020 ausgefallen sind, seien bereits für 2021 terminiert. Das Jahresprogramm des Musikzuges sehe für den Ostersonntag, 4. April, das Osterkonzert vor. Am 13. Mai wolle man das Volksmusikspektakel "Kummt's eina" abhalten, am Wochenende 7./8. August das Marktplatzfest. Wie und ob sich die Veranstaltungen in die Tat umsetzen lassen, müsse abgewartet werden.















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